05.02.2015
Mit Steve machen wir einen kurzen Urlaub am Meer.
Das Hotel ist nicht groß, dafür liegt er direkt am Strand, an einer
wunderschönen Meeresbucht. Das Wasser ist Kristall klar und der Sand weiß und ganz fein. Wir genießen
die Zeit hier und entspannen von dem täglichen Arbeits- und Großstadt Stress.
Die kleine Insel ist dafür wie geschaffen.
Schon am zweiten Tag lernen wir ein paar andere
Urlauber kennen. Sie sind etwa in unserem Alter und wir haben viel gemeinsam.
Wir verbringen die Tage zusammen, wir fahren Wasserski, machen einen
unvergesslichen Ausflug mit einer Jacht, relaxen am Strand, reiten Pferde und
an ein paar Abenden spielen wir Poker. Der letzte Abend war für mich sehr
erfolgreich, habe mit ein paar Damen unser kleines Spiel gewonnen.
Irgendwann mal ist auch dieses Abenteuer zu Ende und
unser Abreise Tag kommt. Wir verabschieden uns von unseren neuen Freunden,
tauschen Adressen und Telefonnummern aus und machen uns auf den Weg zum
Flughafen.
Wir fliegen mit dem gleichen Flugzeug zurück, mit
dem wir auch gekommen sind. Den Kapitän kennen wir bereits von dem Hinflug. Er
ist ein sehr netter Herr mittleren Alters und gibt sich viel Mühe die Passagiere
einzeln am Bord zu begrüßen. Wie wir so am Check-In stehen, kommt plötzlich ein
junger Mann und schildert dem Bordpersonal sein Anliegen. Er hat ein Pferd auf
der Insel gekauft und möchte es jetzt mit nach Hause nehmen. Die Dame am
Schalter muss den Kapitän rufen, er soll entscheiden, ob er das Pferd mitnehmen
kann oder nicht. Nach kurzem Check der anderen Ladung und der Auslastung des
Fluges, stimmt er letztendlich zu und macht den jungen Mann sehr glücklich.
Nach einer Weile steigen wir endlich ins Flugzeug
ein. Mein Sitz ist direkt am Fenster, neben einem Babysitz. Meine Sitzreihe ist
komplett voll, was mich etwas stört. Besonders, wenn ich hinten eine Gruppe von
jungen Männern sehe, wo jeder von ihnen eine komplette Sitzreihe für sich
selbst hat. Ich finde es etwas ungerecht, kann aber nicht viel dagegen machen. Der
Kapitän verbietet es grundsätzlich, dass sich Leute nach dem Einsteigen
umsetzen. Später verstehe ich auch den Grund, wir nehmen noch andere Passagiere
bei Zwischenlandungen auf. Es werden nach und nach die kleinen Inseln auf der
Strecke angeflogen. Gleich danach startet das Flugzeug und wir heben ab.
Endlich über Deutschland freue ich mich mittlerweile
auf mein zuhause. Auf einmal spüre ich aber, dass mit dem Flugzeug etwas nicht
stimmt. Kurz danach kommt eine kurze Durchsage von dem Kapitän über eine kurze
Notlandung. Alle schnallen wir uns sofort an und erwarten das Schlimmste. Als
ich aus dem Fenster schaue, erkenne ich eine breite Autobahn unter uns. Wir
nähern uns ziemlich schnell dem Boden und mein Puls steigt bis ins unendliche…
Die Notlandung hat der Kapitän sehr gut hingekriegt.
Viele Rettungswagen und Feuerwehrautos kreisen um das Flugzeug herum und ich
sehe den Kapitän, wie er sich die Motoren anschaut. Nach einer Weile hören wir
wieder eine Durchsage, dass es ihm gelungen ist den Fehler zu beheben und wir
jetzt bereit für den weiteren Flug sind. Die Motoren starten, es wird ganz laut
und ich frage mich, wie wir es schaffen auf so einer kurzen Strecke abzuheben.
Der Start gelingt unserem erfahrenen Kapitän problemlos. Es ist schon
verwunderlich wie heutzutage die modernen Flieger immer kürzere Anlaufbahnen
zum Start brauchen.
Wieder in der Luft, schaue ich die ganze Zeit aus
dem Fenster. Ich beobachte andere Flugzeuge, die an uns vorbeifliegen. Einige
sind rot, ein paar grün, blau, sie haben verschiedene Größen und Formen und
fliegen in verschiedene Richtungen und an unterschiedlichen Höhen. Es ist schon
ein Angst einjagender Anblick, denn sie sind viel zu viele und manchmal fliegen
sie wirklich sehr dicht aneinander. Zumindest kommt es mir so vor.
Mit Verspätung aber sicher, landen wir endlich an
unserem Zielflughafen. Beim Aussteigen verabschieden wir uns von dem Kapitän
und der Crew. Unser Urlaub ist hiermit offiziell zu Ende…
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