Mein Traumtagebuch

Mittwoch, 12. November 2014

Dacharbeiten und der Silvesterabend



08.11.2014

Ein Tag vor dem Silvester müssen ich und meine Freundin Anna noch arbeiten. Es ist der letze Tag vor einer freien Woche. Die Anweisung lautet zu einer Halle im Industriegebiet zu fahren und dort ein Dach anzustreichen. Wir fahren also hin und denken uns, dass wird nicht lange dauern, vielleicht können wir sogar früher Feierabend machen. 

Als wir aber dort ankommen sehen wir die Fliesenleger noch an der Arbeit, sie sollten bereits fertig mit dem Dachbelag sein. So wird natürlich unser Einsatz nach hinten verschoben. In dem Team der Fliesenleger erblicke ich plötzlich einen alten Bekannten, der vor einiger Zeit mich und meinen Mann im Stich gelassen hat. Ich will ihm nicht unbedingt begegnen und versuche ihm aus dem Weg zu gehen. Wenn sie endlich fertig sind, müssen wir ein wenig warten, bis der Kleber trocknet, bevor wir anfangen den Belag zu streichen. Wir sitzen in der Ecke des Daches und machen unsere Sandwiches auf. Die Wartezeit können wir ja als Mittagspause nutzen. Da kommt plötzlich der alte Bekannte auf uns zu. Ich beuge mich vor, als ob ich was auf dem Boden suchen würde, nur damit er mich nicht erkennt. Er redet mit Anna und dann verabschiedet er sich. Zum Glück konnte er mein Gesicht nicht sehen  und so bin ich einem bestimmt unangenehmen Gespräch mit ihm aus dem Weg gegangen.

Nach der Pause machen wir uns an die Arbeit. Wir fangen an in der Ecke zu streichen, wenn ich bemerke, dass die Fliesen nicht richtig geklebt sind. Einige stehen ab, einige sind schief gelegt und ein paar haben sogar einen Riss oder Bruchschaden. Das soll eine Profi Arbeit sein? Das kann nicht sein. Ich sage Anna, wir sollen die Arbeit sofort einstellen und den Gebäudeeigentümer informieren. Ich will nicht, dass sie später die Mängel uns zuschreiben und sagen, dass wir die Verursacher sind. Der Eigentümer kommt auch prompt und wenn er die Pfuscharbeit sieht, sagt er zu uns, wir sollen für heute aufhören, er muss sich erst einmal um den Schaden kümmern und das Dach soll als „Beweis“ in diesem Zustand gelassen werden. Ich bin froh drüber, so haben wir Feierabend noch früher als gedacht.

Silvester, Restaurant, alle Gäste sind eingeladene Bekannte und Verwandte. Ich bin die ganze Zeit in der Küche und bereite das Essen vor. Irgendwie gelingt es mir nicht und ich brenne immer wieder etwas an. 

Um Mitternacht wollen alle in die Kirche, können sich aber auf einer bestimmten nicht einigen. Zum Schluss entscheidet man sich für die Blaue Kirche in Bratislava und wir alle gehen hin. Nicht zusammen, jeder einzeln oder in kleinen Gruppen. Wenn bereits ein paar dort sind, viele sind noch unterwegs und einige sind noch am Abendessen genießen. Ich stehe immer noch in der Küche und bereite „Ham and Eggs“ für einen Jungen. Er hat großen Hunger. Wenn ich ihm das Essen aber an den Tisch bringe, meckert er, dass er das nicht so haben will, sondern ganz anders. Ich nehme den Teller zurück und ordne das Essen auf dem Teller neu. Mache noch ein paar Kräuter dazu und trage es wieder hinein. Jetzt ist es besser, trotzdem hat der Junge immer noch was auszusetzen. In dem Moment kommt sein Vater dazu und sagt zu ihm er soll essen, sonst wird er hungrig in die Kirche gehen müssen. Plötzlich ist der Junge still und ganz brav kaut er an seinem Mahlzeit. Der Vater bestellt noch vier Schnaps, es sollen gleich seine Freunde kommen. Ich überlege die ganze Zeit, wer es sein könnte, ich kann mich an ein paar solche unangenehme Verwandte nicht erinnern. Ich bringe die Flasche Schnaps raus und der Vater des Jungen schenkt gleich zwei Gläschen ein. Eins schiebt er zu mir und sagt, ich soll mit ihm eins trinken. Nach langem hin und her, überredet er mich und ich trinke den Schnaps auf Ex aus. Dann verschwinde ich in der Küche. 

Es ist schon spät und ich muss die Küche noch aufräumen, bevor ich in die Kirche zu den Anderen gehe. Kurz nach dem ich angefangen habe, kommt der Vater mit dem Jungen in die Küche, bringt den leeren Teller und sagt, sie beide möchten mir helfen. Ich nehme den Teller und bedanke mich, lehne ihre Hilfe aber ab. Der Vater will unbedingt, dass sein Sohn eine Lektion für sein Benehmen bekommt und sieht, was für eine Arbeit es ist, damit er einen vollen Teller auf den Tisch bekommt. Finde ich gut und willige letztendlich ein. So kann ich wenigstens schneller fertig werden.

In der Kirche setzen sich alle auf die vorbereiteten Stühle hin und schauen Richtung Altar. Dort fährt irgendwann mal eine Wand hoch und eine Leinwand erscheint. Die Kirche ist offensichtlich auch modern geworden, die Pfarrer übertragen jetzt alles aus dem Vatikan, so dass jeder auf der Welt das gleiche hört und sieht. Ich fühle mich mehr wir im Kino als in einer Kirche. Das ist aber bestimmt auch so beabsichtigt. Ich, meine Tante, meine Freundin Anna und ihr Mann, mit dem gemeinsamen Sohn Adam, sitzen in der ersten Reihe. Es laufen immer wieder irgendwelche Leute vor uns hin und her, so dass wir von dem, was auf der Leinwand geschieht, nicht viel mitbekommen. Plötzlich fängt es auch noch an zu regnen. Erst jetzt sehe ich, dass wir eigentlich nicht in der Kirche drin, sondern draußen hinter der Kirche sitzen. Anna versucht einen alten Sonnenschirm, den sie vor uns in der Ecke gefunden hat, aufzustellen und über unseren Köpfen auszubreiten. Es gestaltet sich schwer, der Schirm will nicht, wie sie es haben möchte. Zum Schluss gelingt es ihr den aufzumachen und so zu befestigen, dass wir alle fünf unter dem Schirm sitzen. Als ich gerade hoch die Leinwand anschaue, bemerke ich im Augenwinkel eine kleine Bewegung. Erst einmal denke ich mir nichts dabei. Es kann nur ein anderer verspätete Besucher sein, der einen freien Sitz sucht. Später wird mir aber bewusst, dass diese Bewegung von dem Schirm kommt und der Mechanismus, der ihn offen hält langsam nachlässt und der Schirm langsam zugeht. Plötzlich sitzen ich und Anna ganz eng aneinander unter dem Schirm eingeschlossen. Ihr Mann befreit uns und wir entscheiden uns wegen dem Wetter wieder zurück zu dem Restaurant zu gehen. Es macht nicht viel Sinn hier zu bleiben.

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