Mein Traumtagebuch

Mittwoch, 5. November 2014

Neuer Esstisch und die angebliche Untreue



01.11.2014

Mit meiner Freundin Rosa gehen wir zu Ikea. Sie braucht einen neuen Esszimmertisch und ein paar Kleinigkeiten. Ich bin ganz früh bei ihr, die Kinder laufen rum und suchen ihre Sachen für die Schule zusammen. Ihr Mann macht sich gerade auf den Weg zur Arbeit und hetzt die Kinder regelrecht, damit er sie unterwegs rechtzeitig an der Schule absetzen kann.

Wenn sie endlich weg sind, kehrt Ruhe wieder ein und mit Rosa können wir erst einmal einen Kaffee trinken. Sie erzählt mir, was sie alles besorgen muss und es sieht nach einem langen Einkaufstag aus.
Wie ich es mir gedacht habe, kommen wir erst am späten Nachmittag wieder zurück und schleppen alle Tüten und den Esstisch samt Stühlen ins Haus. Wir machen uns an die Arbeit und stellen das große Möbelstück im Esszimmer auf. Es dauert relativ lang, die Arbeit hat sich aber gelohnt. Es ist ein ovaler Glastisch mit weißen Füßen aus echtem Holz. Dazu stellen wir die passenden Stühle hin. Es sind insgesamt acht Stück. Dann packen wir die Tischdecken aus und probieren eine nach der anderen aus. 

Wenn wir fertig sind, klingelt es plötzlich an der Tür. Der Mann von Rosas Freundin kommt rein und ist total verzweifelt. Er setzt sich an den neuen Esstisch und bricht fast in Tränen aus. Er fängt an zu erzählen, was passiert ist und wir hören ihm aufmerksam zu. Seine Frau ist schwanger und er wollte ihr ein kleines Geschenk machen. Er hat schöne Blumen gekauft und eine Schachtel Pralinen. Als er es ihr überreicht hat, strahlte sie und war glücklich. Bis sie den kleinen Zettel aus dem Blumenstrauß rausgenommen hat. Dort stand eine kurze „Liebeserklärung“, aber mit einem fremden Frauennamen. Sie ist vor Wut komplett ausgerastet und jetzt denkt sie, dass die Blumen für eine andere Frau bestimmt waren und ihr Mann demnach eine Geliebte hat. Sie hat ihm die Blumen an den Kopf geworfen und die Pralinen mit den Füßen zertrümmert. 

Er sagt zu uns, dass er keine Ahnung hat, wie dieser fremder Zettel in den Strauß gekommen ist, er hat ihm beim Kauf gar nicht gemerkt und auch keinen Zettel bestellt. Es muss in dem Blumenladen eine Verwechslung gegeben haben oder sie haben einfach einen nicht abgeholten Blumenstrauß einfach genommen und ihm verkauft. Er weiß nicht, was er jetzt tun soll, seine Frau ist total sauer und hat ihm aus dem Haus geworfen. 

Wir versuchen ihm zu beruhigen und denken nach, wie wir ihm helfen könnten es wieder gerade zu biegen. Dann kommt Rosa mit einer Idee. Er soll in die Stadt fahren und neue Blumen besorgen. Inzwischen ruft sie seine Frau an und lädt sie, unter dem Vorwand den neuen Esstisch zu begutachten, ein. Gesagt, getan.

Nach einer Weile kommt ihre Freundin an. Sie ist am Boden zerstört und heult uns die ganze Geschichte nochmal vor. Wir trösten sie und versuchen ihr für den Vorfall eine Erklärung zu liefern. Sie ist aber so verbohrt in die „untreu“ Variante, dass sie kaum an uns hört. Plötzlich steht sie auf und gibt einen lauten Schrei von sich. Wir springen sofort von den Stühlen runter und versuchen ihr Halt zu geben. Die Wehen setzen ein. Rosa hilft ihr auf die Couch zu kommen, während ich die Ambulanz rufe. In dem Moment kommt ihr Mann zurück mit einem neuen Strauß von Blumen. Wenn er sieht, was hier abgeht, wirft er die Blumen auf den Boden und läuft zu seiner Frau. In diesem Moment ist die ganze Geschichte vergessen. Beide halten Händchen und sie ist froh, dass er da ist. Wenn die Wehen ein wenig nachlassen, schaut sie ihm in die Augen und fragt nochmal nach dem Zettel. In aller Ruhe erklärt er ihr, dass er damit nichts zu tun hat und er auf keinen Fall eine Geliebte hat. Dann nimmt er den neuen Strauß vom Boden und legt ihn ihr in die Hände. Sie nimmt den Strauß und als sie versucht daran zu schnuppern, geht die nächste Wehe los und sie zerdrückt die Blumen komplett.
Als der Rettungswagen da ist, steigen sie beide ein und in Rosas Wohnung kehrt wieder Ruhe ein. Die Blumenreste fegen wir einfach weg und setzen uns hin. Später werden wir dann ins Krankenhaus fahren, um nach den beiden und hoffentlich schon dem kleinen Baby zu schauen.

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