05.11.2014
Ich habe eine
Verabredung mit meiner Freundin Katka auf einem Marktplatz in dem Stadtkaffee.
Als ich ankomme sitzt sie schon da und wartet auf mich. Sie hat mich um ein
Treffen gebeten, sie hätte mir was Wichtiges zu sagen.
Ich bestelle
mir einen Kaffee und meine Freundin fängt an zu erzählen. Es geht um eine
Theatergruppe, die sie gegründet hat und die jungen Leute sollen in den
nächsten Tagen einen Ausflug machen. Sie werden durch die Gegend reisen und ihr
neuestes Theaterstück vorführen. Der Bus ist bereits bestellt, es hapert aber
an der Bühnendekoration. Etwas ist schon
vorbereitet, es muss aber auch noch viel gemacht werden. Was sie brauchen, ist
eine große Halle und Unterkunft. Sie wollte mich bitten, ob sie für ein paar
Tage nicht in meiner Lagerhalle untergebracht werden können und sich dort in
aller Ruhe den Vorbereitungen widmen können. Wenn ich will, kann ich mir die
Vorstellung heute anschauen, sie treten in kürze auf dem Rathausplatz auf.
Ich bin sehr
neugierig und will die jungen Leute in Aktion sehen. Also bezahlen wir schnell
und gehen hin. Der Platz ist voll und die Zuschauer haben sich bereits vor der
kleinen Bühne am Rathaus versammelt. Die Show geht auch gleich los und ich bin
sehr überrascht, wie gut und talentiert die jungen Schauspieler sind. Nach der
Vorstellung sage ich meiner Freundin, dass ich denen die Lagerhalle zur
Verfügung stelle, sie sollen am Nachmittag die ganzen Sachen hinbringen.
Inzwischen werde ich die Zimmer zum Schlafen vorbereiten.
Ich fahre
sofort hin und schließe die Tür auf. Die Halle wird nicht oft genutzt und sieht
auch dementsprechend aus. Überall Staub und Spinnenweben. Ich mache mich also
umgehend an die Arbeit und mache erst einmal das untere Stockwerk einiger Maßen
sauber. Dann gehe ich die breite Treppe hoch und mach mich an die Schlafzimmer.
Es sind 4 an der Zahl, nicht groß und wegen der Anzahl der Kinder, muss ich ein
paar mehr Matratzen zum Schlafen hinstellen. Ich beziehe jedes einzelne Bett
mit frischer Wäsche, als ich von unten Stimmen höre. Das müssen sie sein.
Ich laufe nach
unten in die Eingangshalle und sehe ein paar Jugendliche, die sich den Raum
ansehen. Dann kommt meine Freundin rein und sagt den Kindern, sie sollen die
ganzen Sachen aus dem Bus holen. Sie tragen alles nach und nach rein und ich zeige
denen wo sie alles hinstellen oder hinlegen können. Soweit konnten wir viel
schon im Erdgeschoss unterbringen, jetzt kommen sie aber mit großen, schweren
Vorhängen. Ich überlege kurz und dann lass ich sie an dem Treppengelände
aufhängen. Es ist noch viel zu tun und sie zeigen mir, was ich helfen könnte.
An den Vorhängen sind ein paar Löcher, die gestopft werden müssen. Ich hole mir
also mein Nähzeug und fange an sie zuzunähen. Es ist nicht einfach, teilweise
komme ich an die Löcher nicht dran und wir müssen die Vorhänge immer wieder
verschieben und umdrehen.
Die Kinder
proben inzwischen in der Halle und am Abend essen wir gemeinsam an dem großen
Esstisch in der Eingangshalle. Danach machen wir es uns gemütlich vor dem Kamin
und besprechen den morgigen Tag. Da soll es schon mit der ersten Vorstellung in
der Nachbarstadt losgehen.
Am Morgen
stehen alle sehr früh auf und packen langsam die ganzen Sachen in den Tour Bus.
Ich helfe denen und als sie weg sind, setze ich mich ganz erschöpft in einen
Sessel. Ich entspanne ein wenig und schaue die große Treppe hoch. Dort sehe ich
immer noch die Vorhänge hängen. Ich springe auf und laufe raus. Ich hoffe den
Bus noch zu erwischen und zu stoppen. Leider sind sie schon weg und außer
Reichweite. Ich versuche Katka per Handy zu erreichen, was mir aber nicht
gelingt. Entweder ist das Gerät aus oder sie hat kein Empfang. Ich laufe wieder
rein und überlege, was ich mit den Vorhängen mache. Sie sind zu schwer, um sie
alleine ins Auto zu laden und denen hinzubringen. Ich setze mich ganz
verzweifelt auf die Treppe und überlege, was ich jetzt tun soll.
Es fällt mir
aber nichts ein und versuche es immer wieder auf dem Handy. Leider ohne Erfolg.
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