Mein Traumtagebuch

Mittwoch, 26. November 2014

GZSZ und Arbeitsamt



22.11.2014

Ich bin auf dem Weg zu einem Termin beim Arbeitsamt. Ich weiß nicht genau, was sie von mir wollen, aber hoffe, dass endlich mal eine adäquate Stelle für mich gefunden wurde. Ich weiß es ist eigentlich Utopie, aber Hoffnung stirbt zuletzt, wie man es schön sagt.

Als ich ankomme, sehe ich ganz viel Kameras draußen vor dem Gebäude und viele bekannte Gesichter. In erstem Moment kann ich sie gar nicht einordnen. Erst nach einer Weile realisiere ich, dass es alles Schauspieler von GZSZ sind. Ein paar Zuschauer stehen neben dran, hinter einer Absperrung und schauen dem Drehteam über die Schulter. Ich frage einen Mann, was hier los ist und wie lange es dauern wir, da ich in das Gebäude muss. Er antwortet, dass hier tatsächlich eine neue Folge von GZSZ gedreht wird und wenn ich einen Termin habe, soll ich den Hintereingang benutzen.
Eigentlich möchte ich dort bleiben und bei dem Dreh zuschauen, leider habe ich keine Zeit dafür. Die Uhr tickt und wenn ich nicht zu spät sein möchte, muss ich mich beeilen. Ich laufe um das ganze Gebäude herum, durch den riesigen Parkplatz und an der Kantine vorbei. Es ist nicht gerade ein kurzer Weg. Durch den Hintereingang befinde ich mich natürlich in dem total falschen Teil des Gebäudes und muss genau die gleiche Strecke wieder durch den Gebäudekomplex durch. Die Treppe hoch, dann den Verbindungsflur nehmen, die Treppe wieder runter und dann mit dem Aufzug in den zweiten Stock im Gebäude A.

Endlich finde ich den richtigen Raum und klopfe an. Es kommt keine Antwort und ich probiere, ob die Tür offen ist. Leider ist das Büro zugeschlossen und ich schaue auf die Uhr. Ich bin jetzt etwa 10 Minuten zu spät, was aber nicht meine Schuld ist. Ich überlege kurz, was ich machen soll. Ich entscheide mich etwas zu warten, vielleicht ist der Beamte nur kurz raus und kommt gleich wieder. Ich setze mich auf einen der Stühle vor dem Büro. Nach einer halben Stunde, wo nichts passiert, geht langsam meine Geduld zu Ende. Ich überlege, was ich jetzt tun soll. Es ist ziemlich frustrierend. Wenn ich weggehe, erfährt Niemand, dass ich zu dem Termin erschienen bin. Wenn ich da bleibe, wie lange soll ich dann warten? Ist der zuständige Beamte überhaupt im Hause? Soll ich Jemanden anrufen? Aber wen? Die Telefonnummer auf der Einladung ist von der allgemeinen Deutschlandzentrale und die haben wirklich keine Ahnung. Es steht nicht mal der Name des Beamten drauf, also weiß ich nicht nach wem ich fragen soll.

Irgendwie befinde ich mich in einer Zwickmühle. Ich kann nicht vorwärts und auch nicht zurück. Gleichzeitig wird mir auch erst jetzt bewusst, dass in der ganzen Zeit, während ich hier sitze und warte, kein einziger Mensch vorbei gekommen ist und ich auch sonst Niemanden unterwegs hierher begegnet bin. Dann muss ich an den Seriendreh draußen vor dem Gebäude denken. Vielleicht sind alle dort, samt „meinem“ Beamten…

Also stehe ich auf und laufe wieder runter zum Haupteingang. Und tatsächlich stehen in der Eingangshalle ganz viele Leute und schauen den Schauspielern draußen durch die Glasfenster zu. Als ich näher komme, klopft mir plötzlich jemand auf die Schulter. Ich drehe mich um und sehe meine Freundin Jennifer mit ihrem Freund. Ich bin froh sie beide zu sehen. Jennifer fragt sofort nach, was ich hier machen würde. Ich erzähle ihr, dass ich eine Einladung bekommen habe, konnte aber Niemanden in dem Büro antreffen. Dann fragt sie, wieso ich überhaupt hier bin. Es ist eine lange Geschichte und ich fange damit an, dass mein Mann arbeitslos wurde und ich momentan nur einen Halbtagsjob habe. So kommen wir einiger Maßen über die Runden. Eigentlich habe ich gehofft, dass ich heute ein super Angebot kriege und endlich was Gescheites arbeiten kann.  Da sagt meine Freundin zu mir, ich soll mir keinen Kopf darüber machen, heute ist hier sowieso nicht viel zu erledigen und sie wird mir schon helfen. Sie hat jetzt eine eigene Jobagentur und kann mir und meinem Mann bestimmt eine gute Stelle anbieten. Irgendwie bin ich mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll, aber wenn es stimmt, ist es meine Chance. 

Alle drei laufen wir durch den Hintereingang raus und Jennifer erzählt mir die ganze Zeit, wie sie dazu gekommen ist, solch eine Agentur aufzumachen und wie sie früher selbst unter der Arbeitsagentur gelitten hat. Jetzt geht es ihr gut und ist mit Arbeit überschwemmt. Bei dem Ganzen hoffe ich nur, dass sie wirklich was Richtiges, nicht nur, für mich, sondern auch für meinen Mann, findet.

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