Mein Traumtagebuch

Montag, 3. November 2014

Die neuen Hauseigentümer



30.10.2014

Ich und Steve sind mit unserem Hund Leon auf dem Weg nach Deutschland. Einerseits wollen wir unser Haus, das wir verkauft haben, anschauen, andererseits möchten wir unsere damalige Nachbarin und ihre Familie besuchen. Es ist schon mehr als ein Jahr her, dass wir weggezogen sind. Eigentlich sind wir auf der Durchreise, wir machen kurzen Urlaub am Meer und Deutschland liegt auf dem Weg.
Wenn wir in Heidenheim ankommen ist es bereits abends und dunkel. Wir halten am Haus unser Nachbarn an und klingeln. Christa, die uns in den Jahren, in denen wir dort gewohnt haben, sehr ans Herz gewachsen und gute Freundin geworden ist, macht uns die Tür auf. Die Wiedersehensfreude ist groß. Sie bittet uns sofort rein und erzählt, wie es ihr und ihrer Familie ergangen ist. Plötzlich kommt auch ihre Tochter rein. Sie fragt wohin wir reisen und wie es unserem Hund Leon geht. Er schläft noch im Auto, wir wollten ihn nicht wecken. Leider macht sich langsam sein Alter bemerkbar… 

Nachdem wir etwas gegessen und Kaffee getrunken haben, kommt Christas Tochter mit einer Idee. Sie schlägt vor, dass während wir in Urlaub fahren, kann sie doch auf unseren Hund aufpassen. Irgendwie ist mir nicht ganz wohl bei dem Gedanken, aber Steve nimmt das Angebot sofort an. Wir laufen zum Auto und holen Leon raus. Ganz langsam geht er mit uns ins Haus und legt sich sofort im Eingangsflur auf den Boden. Wir bringen ihm was zu Essen und etwas frisches Wasser. 

Später wollen wir zu den neuen Nachbarn gehen, wir möchten sehen, was sie aus unserem Haus gemacht haben und wie sie sich dort eingelebt haben. Außerdem wollten wir noch ein paar unsere Sachen abholen, die bei unserem Umzug noch liegen geblieben sind. Es ist schon wirklich spät geworden und ich wollte den Besuch eigentlich auf den nächsten Tag verschieben, Christa sagt aber, die Nachbarn haben bestimmt nichts dagegen, sie sind auf jeden Fall noch auf. Also gehen wir alle rüber. Die Tür ist ein Spalt offen. Wir klingeln, aber keiner kommt an die Tür. Wir rufen hinein, ob jemand da ist, es kommt aber keine Antwort. Wir machen die Tür auf und gehen einfach rein. Ich schaue mich um und muss feststellen, dass die neuen Eigentümer alles komplett umgebaut haben. Das Haus ist von innen gar nicht mehr zu erkennen. Durch die neu aufgebauten Trennwände ist alles irgendwie ganz klein, eng und dunkel geworden. Nicht mein Geschmack, aber ich muss ja dort nicht leben. Und wenn es denen so gefällt, sollen sie es so haben. Trotzdem tut es mir auf der Seele weh, dass unser Häuschen so „verunstaltet“ wurde. 

Den Herrn des Hauses finden wir im Wohnzimmer. Er sitzt auf dem Sofa und ist offensichtlich beim Fernsehen eingeschlafen. Ganz leise, damit wir ihn nicht wecken, gehen wir weiter zu den Kinderzimmern. Alle Kinder schlafen schon. Die Frau können wir aber nirgendwo entdecken. Christa sagt dann zu uns, wir sollen unsere Sachen holen, sie haben bestimmt nichts dagegen und wir können sie nochmal morgen früh besuchen. Als wir dann wieder gehen wollen, steht die Hausherrin in der Eingangstür und in der Hand hält sie eine Heugabel. Sie fragt wer wir sind und was wir dort wollen. Da stellt sich Christa zwischen uns und erzählt ihr, dass wir die alten Eigentümer sind und nur unsere Sachen holen. Sie beruhigt sich und lässt uns, ohne ein Wort zu sagen, gehen. Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl bei der Familie. Alles im Haus war verstaubt, dreckig und unaufgeräumt. 

Am nächsten Tag gehen wir mit Christa und ihrer Tochter noch etwas für unsere Reise einkaufen. Im Supermarkt treffen wir die ganze Nachbarsfamilie. Sie sind sehr laut, die Kinder laufen schreiend hin und her und die Eltern beachten sie gar nicht, sie sind mit etwas an einem Regal beschäftigt. Ich hoffe, dass sie uns gar nicht bemerken und versuche schnell an die Kasse zu kommen, zahlen und verschwinden. Leider entdeckt mich die Frau in der letzten Sekunde, wenn ich schon fast aus dem Laden raus bin. Sie schreit zu ihrem Mann, er soll ihr folgen und sie drängt sich, wie ein Hurrikan, durch die Leute an der Kasse und teilweise „boxt“ sie regelrecht aus dem Weg. Ich tue so, als ob ich sie nicht hören würde und laufe so schnell wie möglich raus. Zum Glück wird die Frau von den Angestellten angehalten und ich mit Steve können in aller Ruhe wegfahren. 

Unseren Leon haben wir bei Christa gelassen und wir sind endlich in unseren Urlaub gestartet. 

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