26.11.2014
Marcel, ein
Bekannter von mir und der örtliche Poker Liga Manager, kommt heute zu mir nach
Hause. Ich habe einen Termin mit ihm vereinbart wegen seinem Problem mit der
Internet Seite. Er braucht ein wenig Unterstützung und eine Vertrauenswürdige
Person, die sich regelmäßig, um die Homepage kümmert.
[Marcel haben wir mit meinem Mann bei einem
Pokerturnier in der Stadt kennengelernt und auf Anhieb waren wir uns
sympathisch. Er kommt ursprünglich aus der Tschechei. Seine Eltern sind nach
USA Anfang der siebziger Jahre ausgewandert und hier geblieben. Er war damals
gerade mal sechs Jahre alt und ist hier aufgewachsen. Sein Tschechisch ist
nicht mehr so gut, aber ein paar gebrochene Wörter kann er noch.]
Ich habe vor
ein paar Tagen Marcel ein gutes Angebot für die Homepage Betreuung gemacht und
heute sollen wir alle Details besprechen. Pünktlich um 10 Uhr klingelt es an
der Tür. Es ist Marcel und zwei seine Angestellte. Die Beiden kenne ich auch.
Wir setzen uns im Wohnzimmer auf die Couch und ich fange an zu erzählen, was
ich alles für Marcel und seine Homepage machen könnte. Nach einer Stunde
Monolog und Erklärungen am PC, fragt Marcel nach den Unklarheiten ganz im
Detail. Letztendlich sind wir uns einig und ich bekomme den Auftrag. Ich soll
so schnell wie möglich anfangen, er braucht eine perfekt funktionierende Seite schon
in den nächsten Tagen.
Das ganze
Gespräch hat bis zum Abend gedauert und langsam melden sich unsere Mägen zu
Wort. Marcel entscheidet ganz spontan, wir sollen uns eine Pizza bestellen. Er
wollte schon längst die Neue Pizzeria auf der Hauptstraße ausprobieren, also
greift er zu seinem Handy und bestellt uns eine in der Familiengröße. Es dauert
nicht lange und die Pizza ist auch schon da. Es ist ein unendlich großes Stück,
den Karton kann ich kaum alleine halten. Ich hole ein paar Teller und
Servietten aus der Küche und wir machen uns an das Riesenmonster. Nach dem
Essen sagt Marcel zu mir, ich soll mir für morgen nichts vornehmen, er hätte
eine Überraschung für mich. Es kommt so plötzlich, dass ich nicht ablehnen
kann.
Als ich am
nächsten Morgen aufwache, steht schon eine Limousine vor dem Eingang. Ich ziehe
mir schnell was an und steige ein. Marcel sitzt auf dem Vordersitz und hinten
sind ein paar Mädchen, die nur am Lachen sind. Nach einer unendlichen Fahrt
halten wir endlich an. Das Haus, vor dem wir stehen, ist ein altes Wohngebäude.
Die Gegend kenn ich doch. Erst wenn ich mich gut umsehe, erkenne ich das alte
Viertel in Offenbach, wo ich früher gewohnt habe. Es ist alles sehr vertraut
und ich fühle mich auf einmal wie zu Hause. Alle gehen wir in das Haus rein.
Gleich in erstem Stock betreten wir eine Wohnung. Schon im Flur werden wir von
einem alten Ehepaar empfangen. Es sind die Vermieter. Sie führen uns nach
hinten, wo sich das Büro von Marcel befindet. Dort stehen ein paar Tische, ein
Pokertisch und hinter einer Trennwand führt ein schmaler Flur nach draußen zu
dem Hinterhof. Als wir durch den Flur laufen, sehe ich auf den Wänden ganz
viele Bilder. Einige sind mir bekannt, es sind Kopien von berühmten Werken, wie
von Claude Monet. Von ihm hängen sogar gleich zwei dort. Ein paar der
unbekannten Werke sind aber Originale und eigentlich sehr schön.
Draußen frage
ich eines der Mädchen, wer die Bilder gemalt hatte. Es war Marcel. Da bin ich
sehr erstaunt, ich wusste gar nicht, dass er malt. Dann spreche ich noch kurz
mit dem Mädchen und sage, Marcel sollte anstatt Kopien sammeln und aufhängen, einfach
eigene Bilder malen, er ist sehr gut und die paar Bilder von ihm, die dort
hängen, gefallen mir sehr. Unser Gespräch wird dann unterbrochen durch eine ganz
laute Durchsage von Marcel. Er erzählt uns allen, dass heute nicht gearbeitet
wird, er ordnet ein Relax Tag an und hat auch schon für etwas Unterhaltung
gesorgt.

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