Mein Traumtagebuch

Sonntag, 30. November 2014

Der neue Auftrag und ein freier Tag



26.11.2014

Marcel, ein Bekannter von mir und der örtliche Poker Liga Manager, kommt heute zu mir nach Hause. Ich habe einen Termin mit ihm vereinbart wegen seinem Problem mit der Internet Seite. Er braucht ein wenig Unterstützung und eine Vertrauenswürdige Person, die sich regelmäßig, um die Homepage kümmert. 

[Marcel haben wir mit meinem Mann bei einem Pokerturnier in der Stadt kennengelernt und auf Anhieb waren wir uns sympathisch. Er kommt ursprünglich aus der Tschechei. Seine Eltern sind nach USA Anfang der siebziger Jahre ausgewandert und hier geblieben. Er war damals gerade mal sechs Jahre alt und ist hier aufgewachsen. Sein Tschechisch ist nicht mehr so gut, aber ein paar gebrochene Wörter kann er noch.]

Ich habe vor ein paar Tagen Marcel ein gutes Angebot für die Homepage Betreuung gemacht und heute sollen wir alle Details besprechen. Pünktlich um 10 Uhr klingelt es an der Tür. Es ist Marcel und zwei seine Angestellte. Die Beiden kenne ich auch. Wir setzen uns im Wohnzimmer auf die Couch und ich fange an zu erzählen, was ich alles für Marcel und seine Homepage machen könnte. Nach einer Stunde Monolog und Erklärungen am PC, fragt Marcel nach den Unklarheiten ganz im Detail. Letztendlich sind wir uns einig und ich bekomme den Auftrag. Ich soll so schnell wie möglich anfangen, er braucht eine perfekt funktionierende Seite schon in den nächsten Tagen. 

Das ganze Gespräch hat bis zum Abend gedauert und langsam melden sich unsere Mägen zu Wort. Marcel entscheidet ganz spontan, wir sollen uns eine Pizza bestellen. Er wollte schon längst die Neue Pizzeria auf der Hauptstraße ausprobieren, also greift er zu seinem Handy und bestellt uns eine in der Familiengröße. Es dauert nicht lange und die Pizza ist auch schon da. Es ist ein unendlich großes Stück, den Karton kann ich kaum alleine halten. Ich hole ein paar Teller und Servietten aus der Küche und wir machen uns an das Riesenmonster. Nach dem Essen sagt Marcel zu mir, ich soll mir für morgen nichts vornehmen, er hätte eine Überraschung für mich. Es kommt so plötzlich, dass ich nicht ablehnen kann. 

Als ich am nächsten Morgen aufwache, steht schon eine Limousine vor dem Eingang. Ich ziehe mir schnell was an und steige ein. Marcel sitzt auf dem Vordersitz und hinten sind ein paar Mädchen, die nur am Lachen sind. Nach einer unendlichen Fahrt halten wir endlich an. Das Haus, vor dem wir stehen, ist ein altes Wohngebäude. Die Gegend kenn ich doch. Erst wenn ich mich gut umsehe, erkenne ich das alte Viertel in Offenbach, wo ich früher gewohnt habe. Es ist alles sehr vertraut und ich fühle mich auf einmal wie zu Hause. Alle gehen wir in das Haus rein. Gleich in erstem Stock betreten wir eine Wohnung. Schon im Flur werden wir von einem alten Ehepaar empfangen. Es sind die Vermieter. Sie führen uns nach hinten, wo sich das Büro von Marcel befindet. Dort stehen ein paar Tische, ein Pokertisch und hinter einer Trennwand führt ein schmaler Flur nach draußen zu dem Hinterhof. Als wir durch den Flur laufen, sehe ich auf den Wänden ganz viele Bilder. Einige sind mir bekannt, es sind Kopien von berühmten Werken, wie von Claude Monet. Von ihm hängen sogar gleich zwei dort. Ein paar der unbekannten Werke sind aber Originale und eigentlich sehr schön. 

Draußen frage ich eines der Mädchen, wer die Bilder gemalt hatte. Es war Marcel. Da bin ich sehr erstaunt, ich wusste gar nicht, dass er malt. Dann spreche ich noch kurz mit dem Mädchen und sage, Marcel sollte anstatt Kopien sammeln und aufhängen, einfach eigene Bilder malen, er ist sehr gut und die paar Bilder von ihm, die dort hängen, gefallen mir sehr. Unser Gespräch wird dann unterbrochen durch eine ganz laute Durchsage von Marcel. Er erzählt uns allen, dass heute nicht gearbeitet wird, er ordnet ein Relax Tag an und hat auch schon für etwas Unterhaltung gesorgt. 

Wir setzen uns hin und warten, was passiert. Da kommt plötzlich ein junger Mann mit einem breiten Stirnband, wie in den Achtzigern und fängt an zu tanzen. Irgendwie kommt er mir sehr bekannt vor. Nach einer Weile fällt es mir wieder ein. In den Achtzigern war er tatsächlich ein Tanztrainer und Break Dance Lehrer. Heute ist er natürlich schon etwas älter, aber wirklich sehr fit. Nach seiner Vorstellung stellt sich ein anderer junger Mann in einem langen schwarzen Mantel mitten auf den Hof. Einige Minuten passiert nichts, er steht nur da, glotzt in den Boden und eine unheimliche Musik spielt im Hintergrund. Als wir langsam nervös werden und nachfragen, was das soll, bewegt er sich plötzlich und alles wird still. Ich sehe seine dunklen Augen, wie sie mich anvisieren und sich in meiner Richtung bewegen. Da flüstert mir Marcel ins Ohr, dies wäre der beste Illusionist und Magier, den er kennt. In dem Moment steht der Magier schon bei mir und nimmt mich an die Hand. Er führt mich hinten zu einem kleinen Umzugscontainer. Dort führt er mich hinein und als wir wieder ausgehen, bemerke ich, dass ich fast nichts an habe, nur einen ganz knappen Bikini. Er stellt sich dann hinter mich und bewegt seine Arme um mich herum. Sein breiter Mantel bedeckt dabei meine Schulter und meine Hüften. Dann auf einmal wedelt er mit den Händen ganz hektisch hoch und runter und erzählt etwas in irgendwelcher unverständlichen Sprache. Und dann passiert es. Er tritt ein paar Schritte zurück und ich spüre die Blicke der „Zuschauer“. Ein lautes „Oh“ erklingt und ich schaue nach unten. Erst jetzt sehe ich, dass ich vollkommen nackt dort stehe. Ich versuche mit meinen Händen die „kritischen“ Stellen zu bedecken und laufe Rückwerts in den Umkleidecontainer. Ich bin sehr sauer und möchte am liebsten den Magier den Hals umdrehen. Aber nach dem ich mich wieder angezogen habe, ist er verschwunden und ich kann ihm wirklich nirgendwo mehr finden.

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