Mein Traumtagebuch

Sonntag, 16. November 2014

Hotelboutique, die teuren Stiefel und der verlassene Welpe



12.11.2014

Mit meinem besten Freund Peter aus der Slowakei sind wir in einem großen Hotel. Wir genießen den Kaffee nach dem Mittagessen, wenn ein junges Mädchen an unseren Tisch kommt. Sie ist eine Auszubildende in der Hotel eigener Boutique. Sie macht persönlich Werbung für neue Kollektion, die gerade frisch angekommen ist. Sie läuft von einem Gast zu anderem und erzählt, was alles zu kaufen ist. Ich bin eigentlich nicht interessiert, aber meine Neugierde ist größer und will am Nachmittag kurz in dem Laden vorbeischauen.

Die Boutique ist im Erdgeschoss des Hotels und die bunten Schaufenster sehen sehr einladend aus. Ich gehe rein und zu meiner Überraschung sieht der Laden sehr leer aus. Es sind keine vollen Kleiderstangen mit Klamotten oder Regale mit vielen Schuhen ausgestellt. Mitten im Raum steht nur ein Tisch mit der Kasse. In der hinteren Ecke sind ein paar Anprobe Kabinen und bei einer sehe ich das Mädchen von vorhin. Ich gehe zu ihr und frage nach der neuen Kollektion. Sie lächelt mich an und führt mich zu einer großen weißen Wand. In der Hand hat sie eine Fernbedienung und drück auf einen der Knöpfe. In dem Moment geht eine Tür auf, die ich vorher gar nicht Wahr genommen habe. Hinter der Tür hängen viele bunte Sachen. Mir fallen die schönen Lederjacken ins Auge und ich laufe direkt auf sie zu. Ich stöbere ein wenig rum und dann nehme ich eine schwarze dreiviertel Jacke raus. Das Mädchen findet die Jacke auch sehr schön und schlägt mir vor, sie anzuprobieren.

Ich laufe zu den Kabinen, wo ein paar große Spiegel angebracht sind und ziehe die Jacke an. Sie ist zwar sehr schön, für mich aber viel zu groß. Ich frage nach kleinerer Nummer. Leider haben sie im Moment nur diese eine Größe. Das junge Mädchen verschwindet kurz und kommt wieder mit ein paar sehr eleganten Stiefeln für den Winter. Sie sind Knie hoch und ich verliebe mich sofort. Als ich die anprobiere, passen sie wie angegossen und sind sehr bequem. Ich überlege ein wenig und dann frage ich nach dem Preis. Die Antwort verschlägt mir den Atem. Dass es hier teuer sein wird, habe ich schon geahnt, aber dieser Preis ist unendlich hoch. Ich lächle kurz, dann ziehe ich die Stiefel aus und drücke sie dem Mädchen dankend in die Hände. Egal wie schön sie sind, ich kann es mir unmöglich leisten. 

Das Mädchen will aber nicht nachgeben, sie bittet mich kurz zu warten und lässt mich da stehen. Nach einem kurzen Moment kommt sie zurück und sagt, dass sie mir einen Rabatt machen kann und zusätzlich könnte ich die Stiefel auf Raten bezahlen. Dies ist ein tolles Angebot, trotzdem antworte ich, dass ich mir das gut überlegen muss. Sie soll mir das Paar bei Seite legen und morgen komme ich, um Bescheid zu sagen. 

Es ist schon spät und der Laden wird, gleich nachdem ich es verlasse, zugemacht. Durch das Schaufenster kann ich die Auszubildende und ihre Chefin sehen, wie sie alles einpacken und anfangen den Boden sauber zu machen. Plötzlich höre ich von einer Ecke in der Lobby ein leises Quieken. Es hört sich nach einem kleinen Hund an. Und tatsächlich, als ich näher komme, sehe ich dort einen Welpen sitzen. Er zittert an ganzem Körper und offensichtlich ruft nach seiner Mutter. Ich schaue mich um, kann aber weit und breit niemanden sehen. Ich nehme das kleine Bündel auf den Arm und laufe in unser Zimmer. Mein Freund Peter wartet schon auf mich und wenn er mich sieht, fängt er an zu schimpfen, wo ich so lange war. Erst jetzt bemerkt er den kleinen Hund. Er fragt woher ich ihn habe. Ich erzähle ihm, wie ich ihn gefunden habe und dass ich seinen Besitzer nicht gesehen habe.

Wir entscheiden uns den Welpen eine Nacht bei uns auf dem Zimmer zu behalten, geben ihm etwas Wasser und Futter und gleich morgen werden wir an der Rezeption nach dem Frauchen oder Herrchen fragen.

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