13.11.2014
Mein Bruder und
ich sind in einem Lebensmittelgeschäft, um ein wenig einzukaufen. Heute
erwarten wir Besuch von meinem Freund Julius aus Kassel und ich will etwas ganz
spezielles zum Mittagessen kochen. Als wir endlich alle Zutaten gefunden haben,
wollen wir an die Kasse. Erst jetzt bemerken wir, dass es sich vorne staut. Wir
wissen nicht woran es liegt und stellen uns einfach an.
Es dauert sehr
lange und auch die Leute vor uns werden langsam nervös. Es ist Samstagvormittag
und niemand will einen freien Tag in einem Supermarket verbringen. Als wir
näher an die Kassen kommen, sehen wir, dass Jeder seinen Einkaufswagen leer
räumt und wenn es endlich ans Bezahlen kommt, muss man dem Geschäftsführer
vorführen, was man kochen oder wozu man die Lebensmittel nutzen möchte. Es hält
alle unheimlich auf, aber ohne diese Prozedur ist es nicht möglich zu zahlen
und endlich den Laden zu verlassen. Seitdem ein neuer Geschäftsführer den
Posten übernommen hat, wurde vieles verändert und diese Maßnahme gehört nicht gerade
zu den Verbesserungen. Offensichtlich will er die Menschen zum gesundheitsbewussten
Essen animieren, dieser Weg ist leider nicht der Beste.
Endlich zu
Hause, mache ich mich sofort an das Kochen. Mein Bruder räumt noch etwas auf
und schon klingelt es an der Tür. Julius ist da und ich bin immer noch in der
Küche am Herd. Solange ich dort noch die letzten Vorbereitungen für das
Mittagessen mache, führt mein Bruder Julius durch die Wohnung.
Am Nachmittag
will ich Julius meine Entwürfe für seine neue Präsentation, um die er mich vor
einigen Monaten gebeten hat, zeigen. Es sollte eine Art Werbung in 3D Format
für seine Firma sein, mit einem versetzten Logo und einer Lichterkette. Ich
habe in den letzten Tagen einen Entwurf und Prototyp erstellt. Jetzt ist es so
weit.
Ich führe
Julius in mein kleines Arbeitszimmer und auf dem Tisch steht das Modell. Auf
den ersten Blick ist es bestimmt nichts Besonderes und ich kann eine kleine
Enttäuschung in seinem Gesicht sehen. Ich fange an zu erzählen, wie alles sein
wird, wenn es im Echt aufgebaut wird und welche verschiedenen Funktionen ich
eingebaut habe. Ich nehme den Stromkabel, stecke ihn in eine Steckdose und
schalte ein. Das Model ist aus einem harten Karton gebaut. Es ist eine Würfel,
die oben offen ist. Die vordere Seite habe ich mit einem Plexiglas ersetzt, so
dass man reinschauen kann. Auf der hinteren Wand ist das Firmenlogo in 3D
aufgeklebt. Die indirekte Beleuchtung hinter dem Logo verstärkt den Effekt.
Nach unten ist der ganze Würfel mit einem dicken Gürtel zusammengebunden. Am unteren Rand des Gürtels habe ich eine Lichterkette angebracht, die die Illusion
des laufenden Lichts erzeugt.
Ich verdunkle
den Raum mit ein paar Vorhängen. Erst jetzt kann Julius das ganze Szenario und
die Idee dahinter erkennen. Er hat anschließend noch viele Fragen, aber im groß
und ganzem gefällt ihm der Entwurf und möchte wissen, wann ich das in
Wirklichkeit umsetzen könnte. Ich bin froh, dass meine Idee gut angekommen ist
und freue mich schon auf den nächsten Schritt.
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