19.11.2014
Ein sehr
schöner sonniger Tag. Mit meiner Freundin Anna und ihren Kindern wollen wir uns
einen schönen Nachmittag am Fluss machen. Wir packen alles ein, Sitzdecken,
etwas zum Essen, Trinken und ein paar Spiele. Wir nehmen mein Auto und fahren
los.
Vor Ort stellen
wir fest, dass wir nicht die einzigen sind, die diese Idee hatten. Der
Parkplatz am Wald ist komplett überfüllt und wir brauchen eine Ewigkeit, um zu parken.
Die Sonne ist heiß. Wir müssen erst einmal durch ein kleines Waldstück bis wir
endlich unser Ziel, die Wiese am Fluss, erreichen.
Direkt am
Wasser breiten wir unsere Decken aus und setzen uns mit Anna hin. Die Kinder
laufen rund um und erkunden die Umgebung. Es ist nicht einfach sie im Auge zu
behalten. Wie bei jedem Ausflug, muss auch diesmal was passieren. Kleine Stella
kommt plötzlich angerannt und zeigt uns eine riesige Schramme an ihrem
Ellenbogen. Anna versorgt sie sofort und wischt ihr die Tränen vom Gesicht. Als
ob nichts gewesen wäre, nach einem kleinen Snack geht es für die Kinder mit Toben
weiter.
Mit Anna legen
wir uns gemütlich hin und versuchen zu entspannen, wenn ich auf dem Fluss ein
kleines Boot erblicke. Das Boot steuert direkt auf uns zu. Nach ein paar
Steuermanöver und einer riesigen Welle dockt es dann direkt an unseren Füssen
am Flussufer an. Ich und Anna beobachten die kleine Kabine am Deck mit großer
Neugierde. Als die Tür endlich aufgeht, erkenne ich meine alte Freundin Tanja.
Sie kommt raus, als ob sie bei einer Oscar Verleihung am roten Teppich
empfangen werden würde. Mit einem eleganten Schritt steigt sie vom Boot und
naht zu uns.
Ich stehe auf
und laufe ihr entgegen. Die Wiedersehensfreude ist groß, trotzdem gibt es mir
keine Ruhe und frag sofort nach, woher sie wusste, dass sie mich hier findet
und wie sie überhaupt auf die Idee kommt mich gerade hier und heute zu treffen.
Sie fängt an zu erzählen, dass sie schon seit längerem plant mich zu besuchen,
ihr aber die Zeit immer gefehlt hat. Vor ein paar Tagen hat sie sich das kleine
Boot zugelegt und wollte endlich mal den Fluss runter fahren. Eigentlich wollte
sie mich zu einer Bootstour einladen, als sie mich aber heute angerufen hat, hat
ihr mein Mann erzählt, dass ich bereits unterwegs hierher wäre. Eine zufällige
und glückliche Verkettung der Umstände.
Sie setzt sich
zu uns auf die Decke und ich mach sie mit meiner Freundin und ihren Kindern
bekannt. Dann steht sie plötzlich auf und rennt zum Boot runter. Nach einer
Weile kommt sie mit einem Mädchen zurück. Das Mädchen sieht aus wie Tanja im
Kleinformat. Ich schweife immer wieder mit meinem Blick von Tanja zu dem
Mädchen und zurück. Ich kann meinen Augen nicht trauen, was ich da sehe. Es
muss ihre Tochter sein. Meine Neugierde lässt mich nicht los und ich frage
letztendlich nach. Es ist nicht die Tochter, sondern ihre kleine Cousine. Sie
wollte unbedingt mit dem Boot mitfahren, also hat Tanja sie zu ihrem Ausflug
mitgenommen.
Der Nachmittag
zieht sich langsam zu Ende und wir genießen die Ruhe, nachdem die anderen Leute
den Heimweg angesteuert haben. Plötzlich hören wir die Kinder am Rande des
Waldes schreien. Mit Anna springen wir sofort hoch und laufen hin. Anna ist
etwas schneller als ich und ist ruck-zuck an der kleinen Stella. Sie nimmt sie
in den Arm und versucht sie zu beruhigen. Ich nehme den kleinen Adam an die
Hand und er zeigt mit dem Finger auf den Boden. Erst jetzt kann ich dort eine
Schlange erkennen. Sie scheint sich nicht besonders für uns zu interessieren,
trotzdem macht sie mir und den Anderen Angst. Wir versuchen so schnell es geht,
aber trotzdem ganz vorsichtig und nicht hektisch, wieder an unsere Decke zu
kommen. Es dauert eine Zeit lang und als wir endlich da sind, sehen wir Tanja,
wie sie mit den Händen um sich schlägt. Die Decke ist voll von solchen
Schlangen, wie gerade am Wald und in der Luft kreisen ganz viele Bienen herum.
Auf die
Schnelle schnappen wir uns unsere Sachen, zumindest, was wir können, und laufen
schnell runter zu Tanjas Boot. Als wir einsteigen, höre ich die Motoren sofort
starten und das Boot bewegt sich Richtung Stadt. Erst wenn wir sicher gestellt
haben, dass wir keine der Tiere aus Versehen mitgenommen haben, können wir
endlich entspannen und die Bootsfahrt genießen.
Ach so eine spontane Wanderung - einfach toll!!
AntwortenLöschenIch hatte eigentlich auch vor, mir meinen Trekkingrucksack zu schnappen und los zu wandern aber leider kam etwas dazwischen :( dafür ist es schön von dir zu lesen :)