Mein Traumtagebuch

Dienstag, 25. November 2014

Ein Überfall in der Schmuckfabrik



21.11.2014

Ich bin in einer Goldschmiede beschäftigt. Wir stellen verschiedene Schmuckstücke her, vor allem Armbänder und kleine Anhänger. Die Arbeit verlangt viel Fantasie und Fingerspitzengefühl. Die Miniaturteile, Perlen und Steine, müssen ganz genau in die vorgegeben Halterungen reinpassen. Dafür werden sie teilweise noch zugeschliffen oder auf andere Weise angepasst. 

Die Arbeit gefällt mir, ist aber sehr anstrengend. Mein Arbeitsplatz ist in einer großen Halle an einem alten Holztisch. Die anderen Mitarbeiter kenne ich kaum. Die einzige Bezugsperson in der Firma ist eine alte Dame, die als Verkäuferin in dem kleinen, Fabrik eigenem, Geschäft arbeitet. Sie ist sehr nett und irgendwann mal sind wir ins Gespräch gekommen. Sie war mir auf Anhieb sehr sympathisch.  Ein wenig erinnert sie mich an meine Mutter.

An einem Nachmittag wird der Arbeitstag von lauten Sirenen unterbrochen. Ich und die anderen Angestellten werden umgehend aus der Arbeitshalle befördert und angewiesen sich auf dem Fabrikgelände zu versammeln. Alle sind wir am Überlegen, was passiert sein könnte. In erstem Moment denken wir an Feuer, können aber keine Flammen oder Rauch sehen. Nach einer Weile kommt die alte Dame aus dem Geschäft zu uns und sagt, es gab einen Überfall in dem Laden. Die Polizei ist jetzt da und untersucht alles auf Fingerabdrücke und andere Spuren, die einen Hinweis auf die Täter liefern könnten. 

Alle Mitarbeiter der Fabrik sind als mögliche Zeugen und sogar Verdächtige zu befragen. Es dauert bis in den nächsten Tag, bis die Beamten unsere Aussagen aufnehmen. Erst dann werden wir entlassen und dürfen nach Hause gehen. Wie ich zwischendurch erfahren habe, die Täter waren maskiert und zu zweit. Es ging sehr schnell und sie wussten ganz genau wo sie zugreifen sollen und welche Stücke am wertvollsten sind. 

Es dauert ein paar Tage bis wir alle wieder zur Arbeit kommen dürfen. Irgendwie ist alles wie immer, die Leute sprechen nicht über die Tat. Es ist als ob nie was passiert wäre. In der Mittagspause gehe ich dann in das kleine Geschäft und möchte mit der alten Dame sprechen. Es lässt mir keine Ruhe und möchte wissen, was die Polizei herausgefunden hat und ob sie vielleicht die Täter mittlerweile gefunden haben. 

In dem Verkaufsladen ist gerade nicht viel los. Die alte Dame sitzt hinter der Theke und sortiert die Schmuckstücke in den edlen Schachteln. Wenn sie mich sieht, lächelt sie und bietet mir eine Tasse Kaffee an. Wir setzen uns dann zusammen hin und sie erzählt, dass die Räuber tatsächlich schon gefasst wurden. Es waren zwei Angestellte aus der Fabrik, sogar aus der Manager Ebene. Es ist mir unbegreiflich, wieso gerade solche Leute so etwas nötig haben. Sie fügt noch hinzu, dass einer der Hinweise der Mitarbeiter aus der Fabrikhalle dazu geführt hat, die Täter zu überführen. Das macht mich sehr neugierig. 

Als meine Mittagspause um ist und ich mich gerade auf den Weg zu meinem Arbeitsplatz machen will, kommen der Direktor und einer der Geschäftsführer herein. Sie halten mich auf, ich soll bitte dort bleiben, sie sind auf der Suche nach mir. Ich bekomme es mit der Angst zu tun. Was wollen sie von mir? Habe ich was falsch gemacht? Habe ich die Pause zu sehr überzogen? Was ist hier eigentlich los?

Nach ein paar Minuten kommt auch noch der Polizeichef rein und er fängt an zu erzählen, wie sie auf die Täter gekommen sind. Immer noch kann ich nicht verstehen, was das alles mit mir zu tun hat. Erst zum Schluss erfahre ich, dass gerade mein Hinweis der Ausschlagekräftiger war. Ich bin selbst sehr überrascht. Der Geschäftsführer übernimmt dann das Wort und als Belohnung möchte mir die Fabrik ein Geschenk machen. Ich soll mir ein schönes Armband aus dem Fabrikladen aussuchen. 

Ich lass mich nicht zweimal bitten und laufe sofort los. Ich schaue mir alle Stücke in den Vitrinen an. Irgendwie fällt mir die Wahl sehr schwer und ich kann mich nicht entscheiden. Da kommt die alte Dame zu mir und flüstert mir ins Ohr, ich soll mir doch das Armband in der letzten Vitrine ganz unten nehmen. Er ist wirklich was Besonderes und würde mir bestimmt sehr gut stehen. Ich überlege nur kurz und wähle genau das Armband aus.

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