Mein Traumtagebuch

Donnerstag, 27. November 2014

Die Eisdiele und ein Bingo Abend



23.11.2014

Ich sitze in einer Eisdiele und warte auf meinen Mann. Während ich meinen Kaffee genieße beobachte ich das Geschehen rund um. Der Laden ist ziemlich voll und die Bedienung hat volle Hände zu tun. In der Ecke steht eine andere Angestellte, eine Afroamerikanerin, die einen kleinen Eisstand betreibt. Eigentlich ist es ein Verkaufswagen und wie es scheint hat sie etwas Probleme mit dem Betrieb. Sie ist vor Kurzem reingekommen und hat den Wagen in der Ecke abgestellt. 

Es ist ein schöner sonniger Tag. Mein Mann wollte mich eigentlich abholen, um zusammen an den See zu fahren. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, dass ich schon hier sitze und auf ihn warte. Inzwischen sind viele der Gäste wieder weggegangen und der Laden leert sich langsam. Auch die Bedienung kommt endlich ein wenig zur Ruhe. 

Die andere junge Dame mit dem Eisverkaufswagen versucht sich jetzt als Servicedienst. Sie montiert den mobilen Stand langsam auseinander. Offensichtlich hat sie keine Ahnung, was sie da tut. Ich bin zwar kein Experte, trotzdem, gehe ich zu ihr und biete ihr meine Hilfe an. Gemeinsam versuchen wir die Ursache für den nicht funktionierenden Kühler zu finden. Nach einer Weile finden wir endlich das kaputte Teil und sie bringt es dem Chef. Er schimpft kurz, kann aber nicht viel machen. Er muss einen neuen Teil besorgen und das so schnell wie möglich.

Ich setze mich wieder auf meinen Platz und versuche meinen Mann per Handy zu erreichen. Leider komme ich nicht durch. Es bleibt mir also nichts anderes übrig als geduldig abzuwarten. In dem Moment als ich mein Handy wieder in die Tasche stecke, kommt ein junger Mann in die Eisdiele rein. Es ist als ob ein Sonnenschein reingekommen wäre. Er ist groß, sportlich, mit einer dunkleren Hautfarbe, wie ein Latino, seine dunklen Augen strahlen eine unheimliche Wärme und gute Laune aus. Er lächelt alle an und geht direkt zu dem Mädchen am Eisstand. Er wechselt ein paar Worte mit ihr, dann dreht er sich um und kommt auf mich zu. Ohne zu fragen setzt er sich zu mir an den Tisch. Ich bin etwas verwirrt und, ehrlich gesagt, ein wenig nervös. 

Ich muss ihn die ganze Zeit anstarren. Während er bei mir sitzt, sagt er kein Wort. Offensichtlich kennt er hier alle Angestellten und die Stammgäste sehr gut. Alle grüßen ihn und jeder wechselt mit ihm ein paar Worte. Wenn die Bedienung kommt, bestellt er sich einen Espresso. Ich möchte mit ihm ins Gespräch kommen, weiß aber nicht wie ich anfangen soll. Irgendwie ist mir die ganze Situation etwas peinlich. Plötzlich dreht er sich zu mir.  Ich spüre wie mein Gesicht rot wird. Er bedankt sich bei mir, dass ich seiner Freundin mit dem kaputten Teil geholfen habe und er möchte sich bei mir revanchieren. Dann erzählt er, dass heute Abend eine große Party in einem der naheliegenden Hotels stattfindet und wenn ich möchte, bin ich herzlich eingeladen. Natürlich kann ich eine Begleitung mitbringen. Er und seine Freundin werden auch dort sein. Dann steht er auf, trinkt sein Espresso fertig und verlässt die Eisdiele. 

Wenn endlich mein Mann gekommen ist, erzähle ich ihm die ganze Geschichte. Am Abend gehen wir dann zu dem Hotel und suchen den jungen Mann mit seiner Freundin. Die „Party“ hat schon angefangen und alle Gäste sitzen an den Tischen draußen in dem großen Garten des Hotels. Auf einer kleinen Bühne spielt die Musik und sorgt für gute Laune. Nach einer Weile finden wir endlich das junge Paar. Sie sind beide sehr froh, dass wir die Einladung angenommen haben. 

Der Abend ist sehr schön, ich fühle mich sehr wohl und genieße die Musik und die ganze Atmosphäre. Als Höhepunkt des Abends wird ein Spiel gespielt. Alle Gäste bekommen irgendwelche  Zettel. Erst wenn der Moderator an unser Tisch kommt und uns auch die Zettel aushändigt, sehe ich, dass es Bingo Blätter sind. Es ist zwar etwas für die älteren Herrschaften, aber wenn alle mitspielen, werden wir es auch. Wenn alle Zettel verteilt sind, stellt sich der Moderator auf die Bühne und alles wird ganz still. Jeder hört ganz genau zu, was er zu erzählen hat. Seine Assistentin zieht die Nummern und er sagt sie durch. Es dauert nicht lange und das erste Bingo wird geknackt.

So geht es dann den ganzen Abend weiter, bis in die frühen Morgenstunden. Zum Schluss bedanken wir uns bei dem jungen Mann für den gelungenen und amüsanten Abend und verabschieden uns. Wir nehmen ein Taxi und fahren voller netter Eindrücke nach Hause.

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