Mein Traumtagebuch

Samstag, 22. November 2014

Weihnachten und das neue Pool



18.11.2014

Es ist Weihnachten und ich stehe an unserem Weihnachtsbaum. Ich bewundere die Lichter und den bunten Schmuck. Meine Mutter hat sich wieder selbst übertroffen. Die Gemütlichkeit und Ruhe wird plötzlich durch das Telefonklingeln unterbrochen. Am anderen Ende ist mein alter Freund und ehemaliger Mitschüler aus dem Gymnasium, Ceco. Er erzählt, dass er jetzt bei einer ganz neuen Firma arbeitet und heute haben sie eine Weihnachtsfeier. Da seine Familie zu weit weg wohnt und sie es nicht schaffen würden hinzukommen, möchte er, dass ich komme und seine Begleitung bei der Feier bin. Ich will zwar meine Mutter nicht alleine lassen, aber mein Bruder kommt sowieso gleich, also sage ich meinem Freund zu. 

Die Firma befindet sich im Industriegebiet und die Büroräume sind in einem der hässlichen grauen Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Stahlfabrik. Im ersten Stock empfängt mich schon mein Freund und führt mich zuerst durch die einzelnen Räume bevor er mir seine Kollegen und Chefs vorstellt. Es ist eine Computer Firma, die sich auf Entwicklung besonderer Software spezialisiert hat. Irgendwie passt die Ausstattung aber nicht zu einem Softwareunternehmen. Die Computer sind uralt, die Bildschirme ganz dicke Röhrenmonitore, groß und nur mit schwarz-weiß Bild. Ich frage meinen Freund, wieso und die Antwort ist sehr überraschend. Die PCs sehen nur so aus, innen drin sind sie aber komplett auf dem neuesten Stand und die Bildschirme sind wegen der speziellen Software so belassen, sonst könnte man die Ergebnisse nicht sehen. Im Moment muss es mir als Erklärung reichen, die Kollegen unterbrechen uns nämlich bei dem Gespräch und wollen mit uns anstoßen. Daraufhin folgt die Rede des Oberbosses und seiner Vertreter. 

Am nächsten Tag bin ich bei den Nachbarn zu Besuch. Sie haben viel zu tun, im Wohnzimmer bauen sie einen Swimmingpool. Eigentlich sollte er bis Weihnachten fertig sein, der Nachbar ist aber in letzter Zeit sehr viel wegen seinem Job unterwegs, mehr als er geplant hatte. Heute auch. Seine Frau ist dabei den Becken zu betonieren und ich helfe ihr ein wenig dabei. Wir haben beide Hände zu tun, wenn es am Eingang klingelt. Mein Freund Ceco ist da, er wollte mir schöne Weihnachten wünschen und meine Mutter hat ihm hierher geschickt. Die Nachbarin bittet ihn rein, er soll uns ein wenig Gesellschaft leisten und vielleicht kann er uns bei dem Pool behilflich sein. 

Der Tag vergeht wie im Flug und zu Dritt haben wir es tatsächlich geschafft den Pool fertig zu stellen. Wir haben auch viel Spaß dabei gehabt. Die Nachbarin ist unendlich dankbar und bittet uns noch zum Abendessen zu bleiben. Erst jetzt, bei dem Wort Abendessen, habe ich realisiert, dass wir den ganzen Tag nichts gegessen haben und dass Ceco, so wie ich, Hunger haben muss. Wir bleiben also und Ceco macht uns allen eine Flasche Rotwein auf.

Es dauert nicht lange und das Essen steht auf dem Tisch. In dem Moment kommt auch der Nachbar von der Arbeit zurück. Nach dem Essen setzen wir uns gemütlich auf die weiße Couch im Wohnzimmer, genießen die zweite Flasche Rotwein und bewundern unser fertig gestelltes Pool. Wenn die dritte Flasche aufgemacht wird, kommt das Gespräch aufs Fechten. Über dem Kamin hängen nämlich zwei Schwerte und Ceco ist ein begeisterter Fechter. Mein Nachbar steht sofort auf und holt die zwei Schwerte, um sie meinem Freund aus der Nähe zu zeigen. Er nimmt sie in die Hand und fängt an mit dem Ding in der Luft rum zu wedeln. Da steht er auf und seine Bewegungen werden immer schneller. Der Nachbar lässt sich nicht zweimal bitten und nimmt gleich gegenüber seine Kampfposition an. Die Männer fangen an zu fechten und ich mit der Nachbarin schauen denen zu. 

Der Kampf wird immer ernster und heftiger. Langsam hört es auf Spaß zu sein. In einem Bruch der Sekunde passiert es auch schon. Bei einer unglücklicher Bewegung sehen wir den Nachbar auf den Boden fallen. Wir gehen ihm zur Hilfe. Als wir ihn hochheben, können wir eine tiefe Schnittwunde an seinem Bauch erkennen. Wir helfen ihm auf die Couch und Ceco ruft den Krankenwagen. Die Nachbarin versucht die Blutung zu stoppen, es hilft aber nicht viel. Die weiße Couch färbt sich sofort rot. Man kann spüren, wie der Mann seine Kraft verliert. Es ist ein schrecklicher Anblick, die Nachbarin ist verzweifelt und ich muss nur an den Pool denken. Sollte es zum Schlimmsten kommen, konnte mein Nachbar sein neues Pool gar nicht genießen.

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