31.10.2014
Es ist mein
erster Arbeitstag bei meinem neuen Arbeitgeber. Es ist eine Steuerberater-
und Rechtsanwaltskanzlei. Die Büroräume
sind in einem großen Gebäude in der Stadt untergebracht. Das ganze Stockwerk
gehört der Firma. Was mich wundert, dass alle Büros die gleiche Größe haben und
ziemlich klein sind. Auch die Ausstattung ist gleich. Zwei Schreibtische und
ein Aktenschrank.
Ich sitze an
einem Tisch am Fenster und mein direkter Boss sitzt mir gegenüber. Er ist ein
Rechtsanwalt und meine erste Aufgabe heute ist eine Formel zu überprüfen. Der
Mandant ist ein Bauleiter und etwas auf seiner Baustelle ist schief gegangen.
Jetzt wurde er verklagt und braucht gute Verteidigung. Wenn die Formel falsch
ist, trifft ihn keine Schuld.
Ich wälze mich
über sämtliche Fachbücher und recherchiere auch online. Es ist ein Haufen
Arbeit und der Tag vergeht wie im Flug. Plötzlich ist es Mittag und mein Chef
lädt mich zu einem Kaffe ein. Zusammen gehen wir in eins der vorderen Räume am
Eingang, dort ist eine Kaffeemaschine aufgestellt und ein paar Kollegen haben
sich dort bereits eingesammelt. Auf dem Tisch stehen einige Kleinigkeiten aus
der Bäckerstube um die Ecke. Offensichtlich kann sich da jeder bedienen. Ich
hole mir erst einmal einen Kaffee. Wen ich dann zu dem Tisch komme, sind alle
Stückchen weg. Irgendwie bekomme ich das Gefühl, dass man sich erst am Tisch
und erst dann an der Kaffeemaschine bedienen sollte. Die Mittagspause dauert
nicht lange und so habe ich auch keine Zeit mir etwas anderes draußen zu holen.
Zurück im Büro,
sehe ich eine junge Dame an meinem Tisch zu sitzen. Mein Boss sagt, dass sie
die Sekretärin von neben an ist und muss für ihn was aufschreiben. Also schickt
er mich für die Zeit in das Büro der jungen Frau. Dort lerne ich ihren Chef
kennen. Er ist ein sehr unangenehmer Genosse, nur am meckern, schimpfen und hat
ständig schlechte Laune. Ich versuche ihn komplett zu ignorieren, seine
Probleme mit den Mandanten gehen mich ja nichts an, und mache mich an meine
Arbeit.
Plötzlich werde
ich aber unterbrochen, wir sollen uns alle im Flur versammeln. Der Kanzlei
Direktor wird eine Rede halten, die scheinbar sehr wichtig für alle ist. Wenn
endlich alle da sind, fängt er an uns über Weihnachten zu erzählen. Wir sollen
uns Gedanken darüber machen, wie wir den schwachen und ärmeren Familien helfen
könnten. Da kommt einer der Kollegen mit der Idee in dem Wohnheim unter unserem
Büro, eine Art Überraschungsparty für die Kinder zu geben. Die Idee kommt gut
an und der Ober Boss ist offensichtlich begeistert. Er schickt mich und ein
paar andere Mitarbeiter hin. Wir sollen nachschauen, was da möglich wäre.
Wir laufen alle
hin und in dem Wohnheim sind alle Zimmer, wie in unsere Kanzlei, gleich groß
und über ganzes Stockwerk verteilt. Ich gehe gleich in das erste Zimmer. Ich
sehe dort ein Bett und einen Schrank. Auf den Wänden sind ganz viele
Familienfotos aufgehängt. Es muss hier ein Junge wohnen, denn ich entdecke eine
Football Ausrüstung gleich neben seinem Bett. Da kommt plötzlich unser Direktor
rein und sagt zu mir, die Kinder sind jetzt bei ihren Familien, da Ferien sind,
und ich soll das Zimmer umgestalten und weihnachtlich dekorieren. Es soll eine
Überraschung sein, wenn sie zurück kommen.
Ich mache mich
gleich an die Arbeit, räume ein bisschen auf, verstaue alle rumliegenden Sachen
in dem Schrank und stelle das Bett hochkantig an die Wand. Es bietet mir jetzt
viel Fläche, um dort Weihnachtsdekoration aufzuhängen und es so gut es geht wie
ein Weihnachtsbaum aussehen zu lassen. Als der Direktor wieder kommt und sieht
was und wie ich es gemacht habe, ist er begeistert. Es gefällt ihm, dass ich
mit dem Aufstellen des Bettes so viel Platz gewonnen habe und dass die
Dekoration und die Weihnachtslichter sehr gut miteinander harmonieren.
Er lobt mich
auch vor den Kollegen, wenn wir wieder in unseren Büros sind und ich kann ein
paar neidische Blicke einiger Kollegen spüren. Mit einem guten Gefühl mache ich
mich wieder an meine Arbeit.
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