Mein Traumtagebuch

Samstag, 8. November 2014

Der verschwundene Ehemann



04.11.2014

Silvesternacht. Mit Steve machen wir heute die Gegend unsicher. Ich habe mir ein schönes Kleid angezogen und Steve hat seinen Anzug wieder mal an. Wir starten in einem noblen Restaurant und essen etwas. Von dort geht es in eine Bar, wo schon feucht fröhlich gefeiert wird. Wir setzen uns an die Theke und bestellen zwei Sekt. 

Nach einer Weile kommen wir mit einigen Gästen ins Gespräch. Es ist eine Gruppe junger Leute, die genauso wie wir, die Nacht nicht nur auf einem Platz verbringen wollen. Plötzlich kommt jemand mit der Idee in einen Pub am anderen Ende der Stadt zu fahren. Sie überzeugen uns und wir gehen mit. Jeder fährt mit eigenem Auto und wir folgen. 

Als wir ankommen ist die Bar schon relativ voll und das Publikum sehr gemischt. Wir warten vor dem Eingang auf der Straße auf die Anderen, die noch Parkplatz suchen. Wir schauen uns schon mal ein wenig um. Die Musik hört man bis nach draußen. Das eigentliche Gebäude ist nach hinten versetzt und vor ihm ist ein großer Biergarten. Dieser ist momentan voll von Gästen, die rumstehen und sich unterhalten. Es ist ziemlich laut. 

Wenn endlich alle da sind, gehen wir zusammen rein und mischen uns unters Volk. Steve entdeckt in einer Ecke einen alten Bekannten und geht zu ihm, um Hallo zu sagen. Ich bin in meinen Schuhen nicht so schnell und verliere ihn in der Menschenmenge. Da taucht, wie aus dem Nichts ein junger Mann auf und spricht mich an. Ich versuche höflich zu sein und wechsle ein paar Worte mit ihm. Dann will ich weiter, er lässt mich aber nicht gehen. Offensichtlich gefällt ihm meine Gesellschaft und fordert mich auf zum Tanzen. Ganz freundlich lehne ich ab und bitte ihn meine Hand los zu lassen. Das will er sich aber nicht gefallen lassen und zerrt mich auf die Tanzfläche. In dem Moment sieht es Steve und ist sofort bei mir. Er nimmt den jungen Mann am Kragen und erzählt ihm was in sein Ohr. Was es ist, kann ich wegen der lauten Musik nicht hören. 

Da kommt auch eine der Mädchen von der Gruppe, mit der wir gekommen sind, auf mich zu und sagt, wir sollten lieber verschwinden. Ich sag ihr, dass ich Steve dort nicht allein lassen kann, sie tut aber als ob sie nichts hört und nimmt mich an der Hand und zieht mich in den Flur zu den Toiletten. Dann verschwindet sie wieder. Wie ich da stehe, denke ich drüber nach, dass ich sowieso für kleine Mädchen muss. Gleich hinter der Tür sitzt eine ältere Dame an einem kleinen Tisch, sie sagt zu mir, dass die Toiletten hinter dem Vorhang sind. Ich laufe hin und mache andere Tür auf. Ich sehe eine Kloschüssel und rund um Gitter mit weiteren Vorhängen. Als ich näher komme, stelle ich fest, dass ich mitten auf eine Art Terrasse stehe, die nochmal mit anderer Reihe von Gittern von dem Vorgarten des Lokals getrennt ist. Der einzige Sichtschutz sind die Vorhänge und die bewegen sich im Wind wie Fahnen. Jederzeit kann Jeder von draußen reinschauen. Ich überlege es mir mit dem Toilettengang und gehe so schnell wie möglich wieder raus. 

Ich versuche Steve zu finden und laufe hin und her. Langsam ist es sehr spät geworden und die Sonne geht gleich auf. Ich stehe an der Bar und weiß nicht weiter. Steve ist nirgendwo aufzutreiben und allmählich mache ich mir Sorgen. Da kommt der Barmann zu mir und sagt, dass mein Mann in den Waldstück hinter der Bar gegangen ist, um nach seiner Pistole zu suchen. Bei der Auseinandersetzung vorhin hat er sie offensichtlich dort hin geworfen, um den jungen Mann nicht weh zu tun. 

Ich laufe sofort hin und rufe in den Wald hinein. Es ist sehr dunkel dort und ich habe Angst rein zu gehen. Es kommt keine Antwort zurück. Die Bar leert sich langsam. Ein paar von den Jungs, die wir heute Abend kennen gelernt haben, kommen zu mir und fragen, ob sie mich nach Hause fahren sollen. Ich lehne ab und erzähle denen die Geschichte mit Steve. Sie bieten sich an mit mir nach ihm zu suchen. Wir steigen gemeinsam in ein Auto ein und fahren die Gegend ab. Aber Steve ist wie vom Erdboden verschluckt. Letztendlich bringen mich die Jungs nach Hause und ich hoffe, dass Steve schon zu Hause ist und im Bett liegt.

Leider ist sein Bett leer und das Haus genauso. Ich entscheide mich noch ein paar Stunden zu warten und wenn er nicht auftaucht, werde ich die Polizei einschalten müssen.

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