Mein Traumtagebuch

Dienstag, 21. April 2015

Das Kampfjetunglück



12.04.2015

In den paar anstehenden freien Tagen nehme ich die Einladung meiner Bekannten an und besuche sie, um bei denen ein wenig abzuspannen. Sie wohnen in einer der neueren Siedlungen der Stadt.  Ihr Haus ist das eine von den zwei Mehrfamilien Häusern am Rande. Beide Häuser haben nur vier Stockwerke und stehen parallel zueinander.

Schon in der ersten Nacht habe ich Schwierigkeiten einzuschlafen. Es ist Sommer und die Luft ist heiß und stickig. Draußen hört man die Grillen und der Sternenhimmel ist ganz klar. Der Mond scheint durch die offene Balkontür in mein Schlafzimmer. Irgendwann mal mitten in der Nacht halte ich es nicht mehr aus und setze mich in den Sessel auf dem Balkon. Ich genieße die Ruhe und beobachte den Sternenhimmel.

Plötzlich wird die Stille durch ein ungewöhnliches Geräusch unterbrochen. Es hört sich an wie ein kaputter Motor und kommt von oben. Ich stehe auf, lehne mich über das Gelände und versuche zu erkennen woher die ruhestörenden Geräusche kommen. Nicht weit weg kann ich einen dunklen Schatten eines Kampfflugzeugs erkennen. Es nähert sich immer schneller, nicht nur dem Haus, sondern auch dem Boden. In dem Moment denke ich, unser alle letzte Stunde hat geschlagen. Sollte das Flugzeug direkt hier untergehen, gibt es keine Hoffnung und kein Entkommen mehr.

Inzwischen sind auch einige der Nachbarn wach geworden und ich kann sie auf ihren Balkonen stehen sehen. Gemeinsam schauen wir dem Flugzeug zu, wie es auf uns zufliegt. Ich mache irgendwann mal die Augen zu und warte auf den Knall. Es kommt aber nichts. Ich höre wie der Flieger über unseren Köpfen vorbei fliegt und nach ein paar Sekunden überschattet den ganzen Viertel eine totale Stille. Ich öffne meine Augen wieder und suche in der Umgebung nach Feuer oder etwas ähnlichem, was auf eine Absturzstelle hinweisen könnte. Es ist aber nichts zu sehen.

Gemeinsam mit meinen Gastgebern und ein paar Nachbarn machen wir uns auf die Suche nach dem Kampfjet. Auch wenn es keine Explosion gab, wir sind uns alle sicher, dass er irgendwo in der Nähe runtergegangen ist. In der Dunkelheit werden wir nicht fündig und entscheiden uns bis zum nächsten Morgen zu warten.

Am darauffolgenden Tag sind die Zeitungen voll von einem Unglück, was sich in der Nacht abgespielt hat. Es konnte noch keine Ursache für den Absturz bestimmt werden und wieso es nicht zu einer Explosion gekommen ist. Zum Glück für die Anwohner. Aus dem Artikel auf der Titelseite erfahre ich, dass das Flugzeug in ein Kindergartengebäude geflogen ist und das Gebäude komplett zerstört hat. Glücklicherweise befand sich in der Nacht niemand dort. Trotz Allem ist es ein großer Verlust für die Stadt und vor allem für die Kinder.

Die Nachbarschaft der ganzen Siedlung entscheidet sich eine große Sammelaktion zu starten, um den Kindergarten wieder so schnell wie möglich aufzubauen. In den nächsten Tagen ist ein Flohmarkt geplant und der komplette Erlös des Verkaufs wird gespendet. Es wird wahrscheinlich nicht ausreichend sein, aber weitere Sammelaktionen werden noch folgen.

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