Mein Traumtagebuch

Freitag, 24. April 2015

Der Pooltag bei Bekannten



16.04.2015

Wieder mal ein schöner, sonniger Tag. Mit Steve, meinem Mann, sind wir zu einer Pool Party eingeladen. Die Gastgeber sind gute Bekannte von uns. Deren Haus liegt direkt am Strand und hat nicht nur einen, sondern 2 Pools. Der eine ist etwas kleiner, für die Nichtschwimmer und der große ist sehr außergewöhnlich geschnitten. Ein Teil ist für die Schwimmer und der hintere Teil ist ganz stufig gestaltet, so dass man sich auch hinsetzen und die Jacuzzi Funktion genießen kann.

Da wir dort den ganzen Tag verbringen werden, nehmen wir unseren Hund Leon auch mit. Von den Gastgebern wissen wir, dass auch andere Hunde dort sein werden, was unserem alten Herr nur gut tun kann. Er ist nicht mehr der fitteste und kann sich kaum noch bewegen, am liebsten liegt er in der Sonne und genießt die Ruhe. Vielleicht findet er dort wieder seinen Spaß am Spielen und tobt sich mit seinen Artgenossen richtig aus.

Als wir ankommen, werden wir direkt in den großen Garten, zwischen dem zweistöckigen Haus und dem Strand, geführt. Dort warten unsere Gastgeber und nehmen uns sehr herzlich in Empfang. Ein paar andere Gäste sind schon da und genießen die Annehmlichkeiten der Poolanlage. Wir werden mit einigen von denen bekannt gemacht und dann an die Erfrischungsbar in der kleinen Palmenoase begleitet. Es ist das einzige Plätzchen, wo man im Schatten etwas abspannen kann.

Wir bleiben gleich dort, bedienen uns an der Bar und setzen uns in die bequemen Sonnenliegen. Während wir dort unsere Ruhe genießen, beobachte ich unseren Hund, wie er von einem Pool zu anderem läuft und nach einem ruhigen Plätzchen sucht. Ein kleiner, offensichtlich viel jüngerer, Hund verfolgt ihn auf Schritt und Tritt. Irgendwann mal hat er es satt, dass ihn Leon komplett ignoriert und kehrt zu seiner Frauchen zurück. Da legt sich Leon endlich auf den Rand des kleinen Pools, dort wo ein wenig Wasser auf dem Boden etwas Abkühlung bietet. Nach einer Weile ist es ihm unbequem und er entscheidet sich auf die erste Stufe des Pools runter zu steigen und sich dort hinzulegen.

Plötzlich hören wir einen der Gäste aufschreien und Richtung Leon zeigen. Ich springe von meinem bequemen Liegesitz sofort auf und laufe hin, um nach dem Hund zu sehen. Er liegt ganz krumm im Wasser und bewegt sich nicht. In dem Moment befürchte ich das Schlimmste. Für den alten Herrn hat die letzte Stunde geschlagen. Ich traue mich nicht ihn anzufassen und rufe Steve dazu. Als er Leon hochheben will, steht er plötzlich auf und läuft weg. Wir alle, die rund um stehen, zucken zusammen und ich freue mich unheimlich, dass es Leon auf einmal besser geht und dass er sogar richtig schnell laufen kann, was ihm die letzten Monate unheimliche Probleme und bestimmt auch Schmerzen bereitet hat.

Alles scheint wieder in Ordnung zu sein. Die Kinder, die in dem kleinen Pool bis jetzt gespielt haben, sind jetzt alle bei unserem Hund in dem großen Pool und wollen mit ihm spielen. Sie springen nach und nach ins Wasser und schwimmen ihm nach. Er versucht an den Rand zu den Treppen zu kommen und nach einer Weile gelingt es ihm auch. Er steigt aus dem Wasser, schüttelt sich das überschüssige Wasser vom Fell ab und legt sich in den nächsten Schatten wieder hin. Die Kinder verfolgen ihn und setzen sich um ihn herum. Sie streicheln ihn und beobachten seine Reaktion.

Nicht lange danach, hören wieder einen Schrei und sehen, wie die Kinder vom Leon flüchten. Offensichtlich hat sie etwas sehr erschreckt. Mit Steve laufen wir erneut hin, um rauszukriegen, was los ist. Diesmal ist es aber tatsächlich soweit. Unser Hund ist für immer eingeschlafen. Steve nimmt ihn auf den Arm und trägt seine leblosen Überreste in den hinteren Garten. Wir schaufeln ihm ein kleines Grab und beerdigen ihn. Ich muss die ganze Zeit daran denken, wie lebendig er auch einmal in dem Pool war. Es waren seine letzten Minuten vor dem Ende.

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