Mein Traumtagebuch

Donnerstag, 30. April 2015

Der Pokerturnier und der Angelausflug



22.04.2015

Mit Steve sind wir auf dem Weg zu einem großen Pokerturnier. Es geht um eine Qualifikation zu dem Finale, wo man um das ganz große Geld spielen wird. Wir sind schon sehr aufgeregt und können es nicht abwarten uns an die Tische zu setzen.

Leider läuft es heute nicht ganz wie gedacht. Schon in der ersten Hälfte des Turniers, noch vor der Pause, scheiden wir beide unglücklich raus. Enttäuscht und traurig, sitzen wir dann an der Bar und schlürfen an unseren Getränken. Da kommt Marcel, der Pokermanager, zu uns und erzählt uns ganz im Vertrauen, dass wenn wir möchten, bekommen wir noch eine Chance von ihm.

Morgen will er mit einem Bekannten in dem Wald hinter der Stadt angeln gehen. Wir können uns den beiden anschließen und sollten wir bis zum Schluss aushalten, kriegen wir unsere Qualifikation für das große Finale. Mit Steve schauen wir uns kurz an und fast zeitgleich antworten wir mit „JA“.

Ich habe zwar mit Fischen nicht viel am Hut, dafür ist Steve ein begeisterter Angler. Schon am Abend bereitet er seine komplette Ausrüstung und freut schon sehr auf den darauffolgenden Tag. Gleich morgens sind wir pünktlich auf der verabredeten Stelle im Wald, direkt an dem kleinen Bach. Mit Marcel ist noch ein junger Mann gekommen. Er sieht irgendwie krank aus und ist nur am Grinsen. Der Tag verläuft ohne weiteres, wir fangen zwar keinen Fisch, können aber mit Marcel in aller Ruhe über seine Liga sprechen.

Auf dem Weg zurück zum Wagen, verschwindet der junge Mann plötzlich im Wald. Wenn wir es feststellen, rufen wir nach ihm, bekommen aber keine Antwort. Nach einer Weile fange ich mir Sorgen zu machen und überzeuge Steve und Marcel davon das Waldstück durchzusuchen. Vielleicht ist dem Jungen was passiert und er kann nicht antworten.

Ich suche wirklich in jedem Busch, hinter jedem Baum, in jeder Hecke. Letztendlich finde ich ihn auf einer kleinen Wiese, auf dem Boden liegend und auf den Himmel starrend. Er scheint komplett abwesend zu sein und wenn ich näher komme, höre ich ihn wie er etwas vor sich hin summt. Ich versuche ihm auf die Beine zu helfen, er strebt sich aber dagegen und fällt wieder hin. Ich rufe nach Steve und Marcel. Sie sind ja nicht weit weg von mir und sind umgehend da. Gemeinsam tragen wir dann den jungen Mann bis zum Auto und setzen ihn rein.

Erst jetzt kommt Marcel mit der Sprache raus und entschuldigt sich bei uns. In erstem Moment verstehe ich nicht ganz, was er uns erzählt, aber später ergibt alles einen Sinn. Der junge Mann ist voll auf Droge. Ohne seine tägliche Ration, würde er gar nicht überleben. Seine Abhängigkeit begann vor ein paar Jahren. Er traf ein junges Mädchen, es war Liebe auf den ersten Blick. Sie verbrachten zusammen die ganzen Tage und unternahmen viele Spaziergänge im Wald.

Eines Tages hat sie ihm ein Versteck gezeigt, wo ganze Berge von Drogen untergebracht waren. Ab diesem Tag sind sie öfters hin und haben sich selbst bedient. Wem das Versteck, bzw. der Inhalt der Hölle, gehört, darüber haben sich die beiden keine Gedanken gemacht. Irgendwann mal sind sie auch noch auf die Idee gekommen ein Teil davon in der Stadt zu verkaufen. Sie sind in einem Nachtlokal rein und wollten sich unter die Leute mischen. Leider, haben sie das falsche Lokal erwischt. Dieses war für Homosexuelle und die haben gerade eine Antidrogen Party gegeben. Als die beiden mit ihrer „Ware“ kamen und diese auf den Toiletten den Gästen angeboten haben, rief Jemand umgehend die Polizei.

Als die Wagen mit Blaulicht vorfuhren, versuchten die Beiden zu fliehen. Über die Garagendächer, den Kinderspielplatz bis hin zu der Hauptstraße. Dort gab es dann eine Schießerei. Das Mädchen wurde unglücklicherweise getroffen und starb noch auf Ort und Stelle. Er hatte dann keinen Grund mehr zu fliehen und blieb bei ihr. So wurde er verhaftet und verbrachte die nächsten Jahre im Gefängnis. Seit dem ist er nicht mehr er selbst und ist den Drogen komplett verfallen. Ohne sie denkt er nur noch an Selbstmord und schwebt in tiefen Depressionen.

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