Mein Traumtagebuch

Freitag, 3. April 2015

Deutschlandbesuch und die Heimatstadt



26.03.2015

Mit meinem Bruder, Roman, fliegen aus den USA zurück nach Deutschland. Der Flug ist schon sehr lang und ich kann es kaum abwarten, wieder einen festen Boden unter den Füßen zu haben. Wir versuchen uns die Zeit mit dem Planen unserer Tage in Frankfurt zu vertreiben. Wir werden bei meiner Freundin Anna untergebracht und eine kleine Rundreise machen müssen, um alle unsere Bekannten und gute Freunde zu besuchen und zu treffen. Ich freue mich schon sehr darauf.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, landen wir endlich sicher auf dem Frankfurter Flughafen. Annas Mann, Thomas, holt uns ab und wir fahren direkt zu denen nach Hause. Nach einer kleinen Erfrischung und einem Nachmittagssnack, wollen wir zusammen in die Stadt gehen. Da es Wochenende ist, rechnen wir mit einem großen Verkehr in der Stadtmitte, deshalb lassen wir den Wagen stehen und nehmen die S-Bahn.

Es ist ein sehr schöner sonniger Tag und die Fußgängerzone im Zentrum von Frankfurt ist wirklich überfüllt. Plötzlich kommen wir an einer Ansammlung von Leuten, die sehr interessiert in eine Richtung schaut. Wir werden alle neugierig und versuchen durch die Menge ein Stück nach vorne zu kommen, um zu sehen, was da los ist.

Hinter einer weiträumigen Absperrung stehen viele Fernsehwagen und mitten auf der Straße unzähligen Kameras. Es wird hier ein neuer Kinofilm gedreht. Da die Szenen immer wiederholt werden, können wir in Kürze die Geschichte dahinter erahnen.

Es geht um einen Motorradfan, der sich den rechten Arm gebrochen hat und auf der Flucht ist, da er gerade einen Harley Verkaufsladen überfallen hat. Mit dem gebrochenen Arm kann er aber sehr schwer die Maschine steuern, deshalb sucht er nach Hilfe. Zufällig kommt er an einem Einfamilienhaus vorbei, wo sich im Garten ein junges, hübsches Mädchen nackt sonnt. Er beobachtet sie kurz und dann traut er sich näher zu kommen und sie anzusprechen. In erstem Moment ist sie natürlich sehr überrascht, dann aber sehr interessiert an seiner Geschichte und bereit ihm zu helfen. Gemeinsam fahren sie dann durch die Gegend, verstecken sich und fliehen von der Polizei. Zum Schluss verlieben sich die beiden und wenn er am Ende doch noch geschnappt und verhaftet wird, heiraten sie in einer Gefängnis Kapelle.

Am späten Nachmittag kommen wir wieder zu Anna nach Hause. Am Abend soll ich mich mit meiner Freundin Rosa in einem Kaffee um die Ecke treffen. Ich mache mich schnell fertig und in Begleitung meines Bruders laufen wir zu der Verabredung. Das Kaffee ist nicht groß und befindet sich in einem schmalen Haus auf drei Stockwerken. Im Erdgeschoss können wir Rosa nicht sehen, also laufen wir die Treppe hoch in die erste Etage. Dort in der hinteren Ecke, sitzt sie mit ihrer Tochter Giulia. Ich freue mich sehr die beiden zu sehen. Ich setze mich noch nicht mal hin, schon steht die Bedienung, ein junges Mädchen, neben mir und fragt, was ich bestellen möchte. In dem Moment bekomme ich eine Lust auf süßen Cappuccino, dass ich normalerweise nie trinke. Ich genieße den Abend und die sehr liebe Gesellschaft.

Irgendwann mal ist auch unser Aufenthalt in Deutschland vorbei. Mit Roman müssen wir weiter in die Slowakei zu unserer Mutter. Mit dem Mietwagen geht die Fahrt relativ schnell und im Nu sind wir in meiner Heimatstadt, Bratislava. Als wir in unserem Stadtviertel ankommen, erkennen wir die Gegend gar nicht mehr wieder. Wir halten an dem kleinen Park, wo wir als Kinder auf einem Kinderspielplatz immer gespielt haben. Wir trauen unseren Augen nicht, als wir dort schwere Baumaschinen entdecken, die den Spielplatz zerstören und den Boden regelrecht rausreißen. Es ist eine Schande, dass so etwas passiert. Das kleine Stück grüner Stadtoase wird jetzt zu einem Einkaufszentrum umgebaut. Mir kommen die Tränen in die Augen, kann aber nichts dagegen tun.

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