Mein Traumtagebuch

Montag, 6. Oktober 2014

Besuch bei meiner Freundin Rosa



02.10.2014

Ich bin ein paar Tage bei Rosa, meiner Freundin, und ihrer Familie. Ich fühle mich dort sehr wohl, die Kinder gehen jeden Morgen in die Schule und Rosa und ich fahren meistens in die Stadt etwas spazieren, einkaufen oder einfach nur ein Kaffee trinken. Sie hat sich für mich komplett frei genommen, dass wir die Zeit zusammen genießen können.

An einem Tag, gleich früh morgens, klingelt bei ihr das Telefon, sie muss heute zu einer Kundin für den halben Tag. Es ging in der Firma leider nicht anders, eine Kollegin von Rosa ist kurzfristig krank geworden, musste sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden und den Termin mit der Kundin konnte nicht mehr abgesagt werden. Rosa muss also los und bittet mich drum, den Kindern etwas Warmes für den Mittag vorzubereiten, wenn sie nach der Schule nach Hause kommen. „Kein Problem“, sage ich und als sie mit ihrem Auto endlich weg ist, mach ich mich gleich an die Arbeit. 

Ein wenig Zeit brauche ich, um mich in der Küche zu Recht zu finden. Ich schaue in den Kühlschrank, sehe aber nicht wirklich was zum Kochen, ein paar Tüten Milch, Stück Käse, Salami, Eier und Schokoriegeln. Ich mache die Tür vom Vorratsschrank auf und dort finde ich Nudeln, Nudeln und noch mehr Nudeln. Ich überlege kurz, was ich daraus zaubern könnte. Nach einer Weile entscheide ich mich, dass ich mehrere Gerichte vorbereite, dass die Kinder kleine Auswahl haben. Eins der Gerichte ist klare Suppe mit hausgemachten Eier-Mehl Nocken, als zweites koche ich ein paar Spaghetti mit Öl und Knoblauch und wenn die Kinder da sind kann ich noch „Ham and Eggs“ auf die Schnelle zaubern.

Die Vorbereitung geht relativ schnell und als ich fertig bin, kommen die Kinder gerade in die Tür rein. Sie setzen sich an den Esstisch im Wohnzimmer und ich bringe denen die Suppe. Sie schauen rein, verdrehen die Augen und Jessica als einzige probiert ein wenig. Sofort schiebt sie den Teller von sich und sagt, dass es nicht schmecken würde. Ich lass die Teller stehen und bringe die Pasta mit Knoblauch. Ich stelle die Schüssel noch nicht mal auf den Tisch, da steht Giulia sofort auf und rennt weg. Melissa sagt nur kurz, dass keiner in dieser Familie Knoblauch isst. 

Langsam bin ich mit meiner Geduld am Ende. Ich lass mir aber nichts anmerken und laufe zurück in die Küche und mache mich an die Eier und Schinken. Als ich anfange, höre ich aus dem Wohnzimmer ein paar Stimmen, ich schaue rein und sehe ein paar andere Kinder, die offensichtlich zu Besuch gekommen sind. Bestimmt Klassenkameraden, um gemeinsam Hausaufgaben zu machen. 

Als  ich mit dem nächsten Gericht fertig bin, bringe ich das Essen wieder den Kindern an den Esstisch. Irgendwie sieht es jetzt aus, als ob die ganze Schule zu Besuch wäre. Die Kinder sitzen und stehen überall, so dass man kaum durchkommen kann. Sie sind am Esstisch, auf der Sofa, auf dem Boden vor dem Fernseher, auf der Treppe und langsam füllt sich auch die Küche. Die Musik spielt ganz laut, der Fernseher läuft und ein paar spielen mit der Spielkonsole. Plötzlich kommt ein kleiner Junge zu mir, hält den Suppenteller in der Hand und sagt: „ es war fantastisch, hast du noch mehr?“ Ich bin sprachlos. Ich lasse die Teller mit den Eiern auf dem Esstisch, gehe mit dem kleinen Jungen in die Küche und gebe ihm Nachschub. Er ist sehr glücklich und offensichtlich schmeckt ihm meine Suppe ausgezeichnet.

Später am Nachmittag mische ich mich unter die Kinder und unterhalte mich mit denen. Die Gespräche sind banal, ein paar von den Jungs zeigen mir irgendwelche Fotos und Postkarten aus dem Ausland. Ich soll raten wer auf den Fotos ist. Dann muss  ich die Jessica „retten“, ein paar Kinder haben sie im Schrank eingeschlossen und sie kann nicht raus. Als ich sie raushole und sie sich wieder beruhigt, sehe ich wie ein Junge auf dem Sofa dicht an Giulia sitzt und ihr ständig in den Ausschnitt glotzt. Ich schiebe ihn bei Seite und setz mich zwischen die Beiden. Nach einer Weile verdrückt er sich und ich kann zu Melissa, die mit einem anderen Mädchen ganz laut streitet. Ich stelle mich dazwischen und versuche den Streit zu schlichten. Es ist wirklich nicht ganz einfach alles und alle im Auge zu behalten. Zum Schluss ist aber alles gut ausgegangen und mein Mittagessen ist auch komplett verschwunden. Giulia, Melissa und Jessica haben sogar auch was abbekommen. 

Als Rosa nach Hause kommt, sind die meisten schon weg und ich bin gerade am Aufräumen. Giulia hilft mir und wenn Rosa nach unserem Tag fragt, sind sich alle drei einig: „Fantastisch!“. Ich bin zufrieden und Rosa weiß, sie kann sich jede Zeit auf mich verlassen.

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