Mein Traumtagebuch

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Die italienische Hochzeit



18.10.2014

Es ist Samstag und ein wirklich außergewöhnlicher Tag. Ich bin zu einer italienischen Hochzeit eingeladen. Es wird eine wirklich große Feier mit der ganzen Familie, Freunden und Bekannten. Es findet im Stadtpark, teilweise im Freien, statt. Dort ist genug Platz, ein riesiger Saal zum Feiern und auch eine relativ geräumige Kapelle, wo die Trauung vollgezogen werden soll. 

Ich ziehe mir mein rotes Kleid an, das ich vor ein paar Tagen extra für die Hochzeit gekauft habe und mach mich an den Weg. Endlich dort, sehe ich viele bekannte Gesichter und begrüße alle, Einen nach dem Anderen. Es dauert eine Weile bis sich alle Gäste versammelt haben. Das Hochzeitspaar haben wir bis jetzt noch nicht gesehen. Der Bräutigam soll noch in der Sporthalle mit seinem Trauzeugen und den Kumpels sein, sie haben ihm dort eine Überraschung vorbereitet. Sie spielen alle zusammen in der örtlichen Football Mannschaft und die Braut ist eine der Cheerleaderinnen. Ich bin auf beide sehr gespannt, vor allem auf das Hochzeitskleid, es soll sehr schön, klassisch und von einem weltberühmten Designer aus Italien stammen. 

Während wir auf das Brautpaar warten, bedienen sich alle an der Bar. Ich nehme mir ein Cinzano und genieße es richtig. Nach einer Weile kommt einer der Kumpels vom Bräutigam und erzählt, dass sie sich alle in der Sporthalle betrunken haben und der Bräutigam seine Zeit braucht, um ein wenig zu sich zu kommen. Also wird die eigentliche Trauung ein wenig nach hinten verschoben. Da die Braut auch noch nicht fertig ist, trifft sich das ganz gut.

Am späten Nachmittag ist es endlich soweit und alle versammeln sich vor der Kapelle. Ich schaffe es nicht nach ganz vorne zu stehen, der Andrang ist viel zu groß, also bleibe ich draußen und werde froh sein, wenn ich wenigstens etwas von der Zeremonie mitbekomme. Plötzlich sehe meinen Freund Aldo kommen. Mit ihm war ich verabredet, dass er mich nach der Feier abholt. Ich schaue auf die Uhr und es ist bald Mitternacht. Ich weiß wirklich nicht, wie die Zeit so schnell vergangen ist. Wir haben noch nicht mal was gegessen und ich habe wirklich langsam Hunger. Ich sage Aldo, er soll doch ein wenig bleiben, wenigstens bis das Essen serviert wird. Zum Glück dauert es nicht mehr lange und wir sitzen alle an den Hochzeitstischen. Die einzelnen Gänge werden serviert und die Musik fängt an zu spielen.

Wenn es später so richtig los geht, müssen wir mit Aldo die Hochzeit verlassen. Er hat sein kleines Flugzeug auf dem Nachbarsgrundstück stehen und will es nicht riskieren, dass sich jemand deswegen beschwert. Er hat sich das Flugzeug vor ein paar Monaten zugelegt, sein Auto verkauft und jetzt fliegt er überall hin. Es macht ihm wirklich viel Spaß und es ist einfacher mit dem Flugzeug überall hinzukommen, ohne in einem Stau stecken zu bleiben. 

Wir laufen zusammen an die Stadtparkgrenze, wo eine dicke Mauer zu dem Nachbarsgrundstück steht. Ein paar Freunde begleiten uns, sie wollen sein Flugzeug sehen und vier von denen möchten sogar mitfliegen. An der Mauer steht eine Leiter angelehnt, die wir hochsteigen müssen. Von oben kann man auf der anderen Seite das Flugzeug sehen, wie es direkt auf der gleichen Höhe wie die  Mauer auf einem Holzgerüst aufgestellt ist. Wir müssen das Gerüst durchklettern, um an die Sitze zu gelangen. Alle haben wir auch noch ein paar Sachen im Gepäck und die müssen in den hinteren und seitlichen Kofferraum des Flugzeugs verstaut werden. Der seitliche Stauraum ist wegen dem Gerüst schwer aufzumachen. Es wird etwas angehoben und dann zur Seite rausgezogen. Es ist nicht viel Platz da, aber es passt alles rein. Wenn es endlich geschafft ist, setzen wir uns alle auf unsere Sitze hin, da fällt mir ein, dass ich noch auf die Toilette muss. Alle meckern deswegen, weil sich der Start dadurch verzögert, ich kann aber nicht anders. Ich steige wieder aus und laufe ganz schnell zu dem Hochzeitssaal. Ganz hinten sind dann die Toiletten. Wenn ich fertig bin und an den Tischen vorbei laufe, bemerke ich, dass auf der Hochzeit nichts Süßes serviert wurde. Ich sehe mich um und stelle fest, dass tatsächlich nicht ein Stück Kuchen oder eine Hochzeitstorte nirgendwo steht. Es ist wirklich sehr eigenartig.

Wieder beim Flugzeug, steige ich wieder ein und Aldo schaltet den Motor an. Es wird sehr laut, aber nur für eine ganz kurze Zeit. Der Motor geht plötzlich aus. Aldo versucht es wieder und es passiert das Gleiche. Nach ein paar Versuchen, sagt er zu uns, wir sollen alle wieder aussteigen, er muss sich den Motor ansehen und schauen wo das Problem liegt. Irgendwie kriege ich langsam den Eindruck, dass wir hier heute nie abheben werden.

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