14.10.2014
Ich bin in
einem großen Einkaufszentrum. Ich sollte mich mit meiner Freundin Rosa treffen.
Sie hat mich gerade angerufen, dass sie es nicht zeitlich schafft, ihre Nichten
sind aber schon dort, ich soll sie dort finden und denen beim Einkaufen
behilflich sein. Ich mache mich also auf die Suche nach denen. Es dauert nicht
lange und ich entdecke sie in der Abteilung mit Elektronik. Sie sind wirklich
nicht zu übersehen. Die Musik spielt ganz laut, das Licht ist gedämmt und nur
die bunten Diskolichter füllen den Raum. Auf einer kleinen Bühne hinten ist ein
DJ Pult aufgebaut und ein junger Mann mit Kopfhörern auf den Ohren bewegt sich
in Takt der Musik von Seite zu Seite. Rosas Nichten laufen hin und her und ermutigen
die herum stehenden Leute zum tanzen. Alle sind ganz bunt angezogen und ich
komme mir vor, als ob ich in die 70-er Jahre zurück versetzt worden bin.
Ich beobachte
dieses kleine Chaos und nach einer Weile klopft mir jemand auf die Schulter. Es
ist Rosa, sie hat es endlich geschafft hierher zu kommen. Sie versucht mir
etwas zu sagen, ich kann sie aber wegen der lauten Musik nicht hören. Sie nimmt
mich an die Hand und führt mich aus der Abteilung raus. Ein Stockwerk runter
ist es etwas ruhiger und sie sagt, wir sollen irgendwo anders hingehen, sie hat
Hunger und wir könnten in dieses neue chinesische Lokal um die Ecke gehen. Ich
bin sofort einverstanden und wir machen uns auf den Weg.
Das Restaurant
ist wirklich nicht weit weg und in ein paar Minuten stehen wir vor dem Eingang.
Es hat gerade mal vor ein paar Tagen aufgemacht und der Andrang ist groß. Wir
müssen uns anstellen, um einen Platz zu kriegen. Ich will nicht unbedingt dort
warten und schlage vor irgendwo anders hinzugehen. Rosa will aber unbedingt in
dieses Lokal, also bleiben wir dort und warten bis wir an die Reihe kommen.
Endlich drin,
werden wir an einen kleinen Tisch geführt. Das Restaurant ist gemütlich
eingerichtet und ich bemerke sofort bemerke, dass es ziemlich dunkel drin ist.
Ich schaue mich um und stelle fest, dass dort kein einziges Fenster ist. Das
bisschen Tageslicht kommt lediglich durch die Eingangstür. Als wir uns
hinsetzen, kommt auch sofort die Bedienung mit der Speisekarte. Wir bestellen
uns was zu trinken und wollen gerade was zum Essen aussuchen, als ich hinten in
einer der separierten Sitzecken meinen
Bruder erkenne. Ich stehe auf und will zu ihm. Plötzlich bemerke ich, dass ein
paar Chinesen zu ihm gehen. Sie sind alle sehr elegant in schwarzen Anzügen und
weißen Krawatten bekleidet. Wenn sie zum Tisch kommen, setzt sich einer hin zu
meinem Bruder und der andere bleibt stehen. Wenn er sich umdreht, geht seine
Jacke etwas auf und ich kann einen Waffenhalter unter seiner Schulter erkennen.
Es ist irgendwie sehr verdächtig und ich will mich in dem Moment in das
Gespräch nicht einmischen. Ich drehe mich um und kehre zurück an meinen Tisch.
Aus dem Augenwinkel beobachte ich aber, was dort in der Sitzecke passiert. An
meinem Bruder kann ich Unsicherheit und Nervosität erkennen.
Als die beiden
Chinesen weg sind, gehe ich wieder hin, um meinen Bruder nach dem Vorfall zu
fragen. Bei ihm sitzen zwei junge chinesische Frauen. Mein Bruder schickt sie
sofort weg, wenn er mich sieht. Ich setze mich zu ihm und frage, was da gerade
passiert ist. Ganz ungern erzählt er mir, dass er sich mit der chinesischen
Mafia angelegt hat und jetzt erpressen sie ihn. Er schuldet denen irgendwelches
Geld und wenn er in ein paar Tagen nicht bezahlt, kann es sehr schlecht enden.
Ich bin erstaunt so etwas zu hören, verspreche ihm aber, dass ich ihm helfen
werde, soweit ich kann.
Ich gehe dann
zu Rosa an unseren Tisch zurück und erzähle ihr die Geschichte. Ich kann den
ganzen Abend an nichts anderes mehr denken. Außerdem versuche ich zu verstehen,
wie es so weit kommen konnte. Die Antworten finde ich aber nicht.
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