Mein Traumtagebuch

Samstag, 4. Oktober 2014

Projekt Award



30.09.2014

Ganz erschöpft und ganz spät komme ich von der Uni nach Hause. Meine Mutter hat mir noch was zu Essen im Offen gelassen. Mein Appetit hält sich aber in Grenzen. Ich bin ganz nervös, unsere Projektarbeiten werden morgen abgegeben und bewertet. Ich bin gerade mal so mit meinem fertig geworden.

Ich lege mich ins Bett und versuche zu schlafen. Es ist aber nicht so einfach, in meinem Kopf dreht sich alles nur um den morgigen Tag. Ich nehme mir  die Kopfhörer und schalte das Radio an, ich versuche auf andere Gedanken zu kommen und dabei einzuschlafen. Ich versuche mir eine optimale Schlafposition zu finden, das gelingt mir auch nicht ganz. 

Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich endlich eingeschlafen. Früh morgens werde ich aber von ganz komischen „Knack“ Geräuschen geweckt. Meine Füße füllen sich irgendwie fremd an, so wie Kitzeln und Jucken auf einmal. Ich setze mich auf dem Bett aufrecht und will unter die rote Decke schauen. Wenn ich sie bei Seite ziehe, sehe ich Unmengen an kleinen Käfern und Insekten, die sich offensichtlich aus meinen Beinen einen Frühstückstisch gemacht haben. Ich springe sofort auf und versuche die Viecher los zu werden. In dem Moment geht die Tür von meinem Zimmer auf und mein Bruder kommt rein. Ich kann es schon auf die Entfernung riechen, dass er zu viel getrunken hat. Im Schlepptau hat er drei junge Mädchen, die unter seinem Arm auch etwas wackelig auf den Beinen sind und versuchen ihm etwas Halt zu geben. 

Er kommt gerade von einer Feier und will sich hinlegen, da findet er die gleichen Viecher in seinem Bett wie ich auch. Er sagt zu mir, wir müssen sie entweder los werden oder umziehen. Ich lasse ihn dann in dem Zimmer mit den drei Mädels zurück und gehe meine Mutter fragen, was das soll. Sie erzählt mir, dass es eine Plage ist, die kommt und geht. Wenn die Viecher aber da sind, dann immer heftiger und deshalb hat sie sich mit meinem Vater entschieden in eine andere Wohnung zu ziehen. Heute ist es auch so weit und die Umzugsleute kommen in einer Stunde. Ich bin sehr überrascht über die Info, auf der anderen Seite bin ich ja kaum da, um etwas mitzukriegen.

Leider kann ich denen mit dem Umzug nicht helfen, da heute die Verkündung der Gewinnerpreise für die Projekte stattfindet. Ich eile zu Uni und nehme mein Frühstück mit. Ich schaffe es gerade mal auf den letzten Drücker und sehe meine Kommilitonen bereits in dem großen Saal zu sitzen. Alle Projekte sind vorne auf dem kleinen Podium aufgestellt. Die Professoren, die Kommission,  laufen rund um und bewerten alle einzeln. Nach einer Weile ist es dann so weit und die Gewinner werden bekannt gegeben. Sie fangen bei dem dritten Platz an, dann kommt der Zweite und zum Schluss machen sie es ganz spannend und erst nach ganz viel Gequatsche und einer kurzen Atempause fällt mein Name. Ich kann es nicht glauben, aber es ist Wahr. Mein Projekt hat den ersten Preis gewonnen. In dem Moment kann ich die neidischen Blicke der Anderen spüren. 

Dann soll es zu einem Buffet gehen. Alle haben irgendetwas vorbereitet oder mitgebracht. Erst jetzt denke ich daran, dass ich nichts dabei habe, außer dem kleinen Frühstück, was ich mitgenommen habe. Ich packe schnell den Stück Strudel aus, und fange an es in kleine mundgerechte Stücke zu schneiden. Irgendwie geht es nicht so einfach wie ich es mir vorgestellt habe. Ich schaue mich um, ob mir jemand helfen könnte. Ein junges Mädchen sitzt in der Ecke und ist mit irgendwas beschäftigt. Ich frage sie, aber sie hört mich nicht. Plötzlich steht sie auf und läuft weg. Ich bleibe ganz alleine in der kleinen Küche und frage mich, wieso die Anderen so sauer auf mich sind. Normaler Weise haben wir uns immer gegenseitig geholfen und viel zusammen gemacht, als Team. Aber seitdem dieses Projekt angefangen hat, sind alle ganz anders. Egoistisch, neidisch und falsch. 

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