Mein Traumtagebuch

Dienstag, 21. Oktober 2014

Ein glücklicher Haustausch



17.10.2014

Ein älteres Ehepaar, den wir vor einiger Zeit kennengelernt haben, hat mir und Steve ein Angebot gemacht. Sie besitzen ein Haus, das sie gerne verkaufen möchten. Da das Haus seit geraume Zeit schon auf dem Markt ist und sie bis jetzt keinen Käufer finden konnten, haben sie uns gefragt, ob wir nicht Interesse hätten an einem Haus Tausch. 

Unser Haus ist etwas kleiner und liegt in einer ruhigen Gegend. Ihr Haus dagegen liegt in der Stadt und sie haben nicht mehr die Kraft sich drum zu kümmern. Deshalb suchen sie nach was Kleinerem und da wäre unser Haus eine ideale Lösung. Seit ein paar Tagen überlegen wir mit Steve, ob wir das Angebot annehmen sollen. Für unser Haus könnten wir 150.000 verlangen, das ältere Ehepaar möchte für ihr Haus 270.000 haben. Es ist wirklich keine leichte Entscheidung. 

Letztendlich nehmen wir das Angebot an. Das Haus ist groß genug, dass auch meine Mutter zu uns ziehen könnte. Seit dem mein Vater gestorben ist, fühlt sie sich sehr allein und sie verkraftet es nur schwer, dass wir so weit weg wohnen. Das neue Haus ist in Darmstadt, wo ich früher studiert habe. Ich habe die Stadt auf den ersten Blick in mein Herz geschlossen. Ich bin froh wieder dort wohnen zu können. 

Der Umzug ging relativ schnell und wir sind auf dem Weg zum Haus. Durch die Stadtmitte und dann in einer der kleinen Straßen, in einer relativ ruhigen Gegend suchen wir nach unserem neuen Zuhause. Die Straße kommt mir sehr bekannt vor, momentan kann ich sie aber noch nicht ganz einordnen. Kann sein, dass ich hier schon mal war, bin mir aber nicht sicher. Hinter einem kleinen Hausblock, liegt dann unser neues Haus. Die Einfahrt ist nach hinten versetzt und das Grundstück ist mehr in die Länge als in die Breite gezogen. Über die ganze Längsseite zieht sich der Hof links und das Haus rechts. Der Eingang ist gleich vorne zur Straße und man kommt direkt in die relativ große Küche rein. Durch die Küche geht es in die anderen Zimmer hinten, durch die Aufstellung ist jedes Zimmer ein Durchgangszimmer und ganz hinten befindet sich die Hintertür zu einem kleinen Garten.
Meine Mutter macht sich sofort an das Auspacken und Einräumen der Sachen in der Küche. Auf der Seite zum Hof ist das Dach des Hauses verglast, so dass wir das Blockhaus auf dem Nachbarsgrundstück von der Hofseite sehen können. Die Architektur des Hauses ist sehr einzigartig, verwinkelt und jede der Wohnungen hat einen großen Balkon oder Terrasse. Wie ich das Haus beobachte, kommt langsam meine Erinnerung an das Haus zurück. Jetzt weiß ich woher ich die Gegend hier kenne. Meine Freundin Heike hat hier mal während unserer Studienzeit in einer der Wohnungen in einer WG gewohnt. Ich war sie nur einmal besuchen, kann mich jetzt wieder im Detail an die Wohnung erinnern. Sie war sehr groß, mit fünf Zimmern und im Wohnzimmer ging es dann zu einer riesigen Terrasse auf der Hofseite hin. Die Wohnung hat mich damals sehr fasziniert, da die Aufteilung sehr ungewöhnlich war. Schon der Flur war nicht gerade, sondern zog sich über die ganze Wohnung, war aber sehr eckig gestaltet, so dass man nicht wusste, was um die nächste Ecke ist. 

In meinen Gedanken und Erinnerungen werde ich von meiner Mutter unterbrochen. Sie hat ein paar große Kartons auf dem Boden in der Küche gefunden und weiß nicht, was sie mit dem Inhalt machen soll. Ich schaue rein und nehme ein eingepacktes Etwas raus. Meine Mutter hilft mir es vorsichtig auszupacken. Es ist eine große Kristallvase oder Pokal oder so was ähnliches. Wir schauen in das nächste Karton rein  und finden noch so ein Stück. Ich nehme mal an, dass alle Kartons den gleichen Inhalt haben und sage, dass muss dem älteren Ehepaar gehören. Wir packen die Stücke vorsichtig wieder ein und schieben die Kartons bei Seite. In dem Moment denke ich dran, dass wir in unserem alten Haus auch noch ein paar Sachen liegen gelassen haben. Wenn wir also in den nächsten Tagen unser Zeug abholen werden, bringen wir das Kristall dem älteren Ehepaar zurück.

In der Nacht wache ich dann immer wieder auf, kann nicht richtig schlafen. Ich mache mir auf einmal Sorgen um die Zahlung des Hauses, irgendwie haben wir uns das nicht genau überlegt mit dem Preisunterschied. Aber vielleicht haben wir Glück und wir werden den Betrag in Raten an das ältere Ehepaar direkt zahlen können. Von der Bank werden wir nämlich kein Kredit mehr kriegen, das erste Haus ist ja noch nicht voll abbezahlt. Ich hoffe nur, dass das sie unser Angebot annehmen. Das wäre eine wirklich optimale Lösung für uns.

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