26.10.2014
Das Weiße Haus.
Ich hole dort einen Gefangenen ab. Erst einmal muss ich durch die ganzen
Kontrollen und dann geht es zu der Gefängniszelle. Hinter den Gittern sehe ich
einen Mann in mittlerem Alter und einem ganz traurigem Gesichtsausdruck. Die
Tür geht auf und wir werden mit Handschellen aneinander gefesselt, an meiner
rechten Hand und seiner linken.
Wir laufen raus
aus dem Gefängnistrakt, durch die langen dunklen Flure, an dem Empfangsbereich
vorbei und raus auf die Straße. Dann geht es weiter mit einer Straßenbahn zu
dem Gerichtsviertel der Stadt. Dort ist in einem kleinen zweistöckigen Haus ein
kleines Apartment vorbereitet. Hier soll der Gefangene bis zu seiner
Verhandlung untergebracht werden. Als wir ankommen, nehme ich die Handschellen
ab und binde ihm eine Fußfessel an. Damit soll er überwacht werden. Ich zeige
ihm wo er etwas zu essen findet und erkläre ihm die ganzen Regeln. Dann mache
ich die Tür von außen zu und verschwinde.
Am nächsten Tag
komme ich wieder, um nach dem Rechten zu sehen und treffe den Mann unten an der
Haustreppe bei den Briefkästen. Ich weiß nicht wie er aus der Wohnung
rausgekommen ist, aber das werde ich schon herausfinden. Er sagt zu mir, er
wollte nur nach der Post schauen. Zusammen laufen wir wieder hoch und in der Wohnung
kann ich meinen Augen nicht trauen. An dem kleinen Tisch mitten im Raum sitzt
meine Freundin Heike mit ihrem Mann und deren kleinen Tochter. Ich frage, was
sie dort machen. Sie antwortet mir, sie sind heute Morgen aus dem Urlaub zurück
gekommen und wollten hier, in deren Zweitwohnung noch die letzten zwei freie
Tage verbringen. Sie sind auf dem Weg nach Hause und diese Wohnung, die sie
normalerweise nie nutzen, nur vermieten, liegt genau auf halbem Weg. Sie
wollten auch nachschauen, ob hier alles in Ordnung ist und mit dem
Hausverwalter reden, wie es in den nächsten Monaten mit der Vermietung aussieht.
Ich weiß nicht
wie die Regierung an die Wohnung gekommen ist. Es ist mir etwas unheimlich,
dass gerade diese hier für den Gefangenen ausgesucht wurde. Ich versuche
Jemanden der Verantwortlichen zu erreichen, um die Situation zu klären. Es geht
doch nicht, dass dort die Familie und der Gefangene zusammen in einer 1-Zimmer
Wohnung bleiben. Es fehlt am Platz zum Schlafen.
Nach einer
Ewigkeit werde ich dann angewiesen, den Mann an einen anderen Ort zu bringen.
Ich lege uns wieder die Handschellen an und verabschiede mich von meiner
Freundin Heike. Wir laufen wieder durch die Stadt, diesmal in eine U-Bahn
Station, wo ich den Gefangenen abliefern soll. Ich übergebe ihn zwei
Polizisten, nehme die Handschellen wieder ab und verschwinde.
Unterwegs
treffe ich meinen Freund Tomas und er überredet mich heute bei ihm in der WG
vorbeizukommen und etwas mit seinen Mitbewohnern zu feiern. Die WG ist groß und
die Wohnung entsprechend mit sehr vielen Zimmern ausgestattet. Es kommt mir
mehr wie ein kleines Hotel, als eine Wohnung, vor. Die Feier geht ziemlich spät
los und es wird viel getrunken, geredet und rumgealbert. Irgendwann mal wollen
sich alle irgendwelche Videos anschauen. Der große Fernseher im Wohnzimmer wird
eingeschaltet und alle setzen sich hin. Leider können sie die Videobänder nicht
finden. Also machen sich alle auf die Suche. Von einem der hinteren Zimmer
hören wir plötzlich einen Schrei. Wir laufen hin und sehen einen Jungen auf
einem Doppelbett sitzen und vor ihm unter einer Decke alle Videos und CDs. Er
will sie nicht rausrücken und sobald sich jemand nähert wird er aggressiv und
bricht fast in Tränen aus.
Aus dem
Videoabend wurde nichts und am nächsten Morgen will ich gleich in die Arbeit
fahren. Ich steige in meinen Wagen und starte. Leider passiert nichts und ich
versuche es immer und immer wieder. Irgendwann mal gelingt es mir den Motor zu
starten und fahre los. Ich bin etwas spät und der Verkehr ist ein Alptraum. Es
ist Rush Hour und die Hauptstraße, auf die ich auffahren soll, ist so dicht
befahren, dass ich an der Ausfahrt eine Ewigkeit stehen bleibe, um links
abzubiegen. Endlich entdecke ich eine kleine Lücke zwischen den Autos und fahre
los. Sie sind aber so schnell und mein Auto beschleunigt nicht besonders gut,
dass ich es gerade mal auf die andere Straßenseite schaffe und dort stehen
bleibe. Zumindest stehe ich jetzt auf der richtigen Straßenseite und in
Fahrtrichtung. Im Rückspiegel schaue ich nach, wann ich ausscheren und
losfahren kann.
Irgendwann mal
ist es dann so weit und ganz spät komme ich an meinem Arbeitsplatz an. Da fällt
mir plötzlich ein, ich sollte noch bei der Post vorbei gehen und eine
Briefmarke kaufen. Zum Glück ist eine Filiale gleich um die Ecke, also laufe
ich zu Fuß hin. Die Post ist so voll, dass die Leute bis nach draußen stehen.
Ich habe keine Lust mich anzustellen und entscheide mich etwas später zu
kommen. Inzwischen gehe ich etwas essen, ich habe ja bis jetzt noch nicht gefrühstückt.
Beim Bäcker, zwei Häuser weiter, hole ich mir ein paar belegte Brötchen und
etwas Salat. Auf der Sitzbank im Park setze ich mich hin und fange an zu essen.
Dabei beobachte ich die vorbei laufenden Fußgänger und die spielenden Kinder am
Spielplatz in der Ecke.
Zurück bei Post
sind tatsächlich alle Menschen verschwunden und jetzt komme ich gleich an die
Reihe und werde sofort abgefertigt. Ganz glücklich, dass ich alles erledigt
habe, kehre ich zurück zur Arbeit.
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