29.10.2014
Mit Freund
Peter aus der Slowakei fliegen wir heute aus dem Urlaub nach Hause. Das
Flugzeug ist voll und die Passagiere aus unterschiedlichen Ländern und
Kulturen. Wir sitzen relativ vorne und vor uns ein nettes Ehepaar, mit dem wir
ein paar Wörter schon beim Check-In gewechselt haben.
Der Flug dauert
die ganze Nacht und ich versuche immer wieder einzuschlafen, aber irgendwie
gelingt es mir nicht. Irgendwann mal kann ich nicht mehr sitzen und laufe den
engen Gang zwischen den Sitzreihen hin und her. Der Herr vor uns beobachtet
mich, offensichtlich kann er selbst auch kein Auge zudrücken. So kommen wir
irgendwie ins Gespräch und unterhalten uns über alles Mögliche. Ich muss sagen,
ein sehr sympathischer und intelligenter Mann. Und sehr bereist. Wo er schon
überall gewesen ist, lässt mich staunen. Ich weiß nicht wie, aber die Zeit ist
bei dem netten Gespräch wie im Flug, haha, vergangen. Plötzlich meldet die
Crew, wir sind im Landeanflug über Wien und alle sollen sich wieder auf ihre
Sitze begeben.
Ich setze mich
also hin und erzähle Peter über meine Begegnung mit dem Herren auf dem
Vordersitz. Er schaut mich an und fragt ob ich nicht weiß, wer das ist. Ich
schaue ihn an und verstehe nicht ganz. Sollte ich den Mann kennen? Dann erfahre
ich vom Peter, dass er ein weltberühmter, sehr engagierter Menschenrechtler aus
Afrika ist und dieses Jahr sogar für den Nobelpreis für Frieden nominiert
wurde. Ich bin erstaunt und irgendwie
könnte ich mich irgendwohin treten, dass ich es nicht wusste.
Wir sind schon
fast über dem Flughafen, wenn es etwas kritisch wird. Ich weiß die Landebahn
ist sehr eng zwischen zwei Autobahnbrücken gebaut und es fliegen hier immer
sehr viele Flugzeuge kreuz und quer. Ich kann mich noch an letztes Jahr
erinnern, wenn hier ein Flieger genau auf dieser Landebahn gegen die
Betonpfahle der Autobahn geflogen ist. Es gab eine riesige Explosion und Feuer,
das man bin nach Bratislava sehen
konnte. Ein wirklich schreckliches Unglück.
Wir fliegen
jetzt die gleiche Flugbahn, wie das Flugzeug letztes Jahr. Ich habe das Gefühl,
dass ich den Schatten des verunglückten Flugzeugs neben unserem sehe. Wie ein Geistesflugzeug fliegt es direkt neben uns, ich kann sehen, wie sich die Flügel berühren, wenn nicht sogar kreuzen. Plötzlich
trennen sich die Bahnen der beiden Flieger von einander. Es ist deutlich zu
erkennen, dass das Unglücksflugzeug zu hoch geflogen ist. Wir müssen jetzt jeden
Moment unter der Autobahn durch und dann sind wir auch schon gelandet. Ich atme
tief durch, wenn die Räder den Boden berühren. Ich schaue wieder aus dem
Fenster und das Schattenflugzeug ist verschwunden. Als wir aussteigen sehe ich
kurz in die Richtung des letztjährigen Unglücks, kann aber nichts
Ungewöhnliches erkennen. Diesmal ist alles gut gelaufen.
Ob das ein Zeichen ist, dass ich deinen Beitrag hier lese, wo ich gerade vorher meinen Urlaub in Ägypten im Januar gebucht habe? :D
AntwortenLöschenDas weiß ich nicht. Mach dir keine Sorgen, es ist letztendlich nur ein Traum :) Auf jeden Fall wünsche ich dir einen schönen, erholsamen und vor allem sicheren Urlaub...
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