Mein Traumtagebuch

Montag, 19. Januar 2015

Das Autorennen und ein blutiger Koffer



13.01.2015

Es ist ein großer Tag, an dem ein sehr bedeutendes Autorennen in der Gegend stattfindet. Ich und meine Freundin Jana helfen mit und sind ein Teil des Organisationsteams. Das Rennen findet an einem großen Gelände an anderem Ende der Stadt. Wir sind schon etwas verspätet und ich gebe Gas, um doch noch rechtzeitig anzukommen.

Wir erreichen die Einfahrt relativ in Zeit, müssen uns aber noch in die Liste am Empfang eintragen. Dort erfahren wir, dass wir für die Betreuung der Teams am anderen Ende der Rennbahn zugeteilt sind. Als wir ins Auto wieder einsteigen, um dorthin zu fahren, werden wir von einem Mitarbeiter angehalten. Wir müssen warten, bis die Rennwagen vorbei fahren, erst dann können wir die Rennbahn überqueren, um zu unserem Standort zu kommen.

Es dauert eine Ewigkeit bis alle Autos vorbei fahren. In der Zeit sitzt Jana ganz ruhig neben mir und blättert in irgendwelchen Zeitschriften rum. Plötzlich nimmt sie ein Stück Briefpapier und schreibt was drauf. Wenn sie fertig ist, steckt sie es in einen weißen Umschlag, klebt eine Briefmarke drauf und geht zu der kleinen Post gleich an der Ecke. Sie kommt zurück, nimmt ein weiteres Papier und schreibt weiter. Diese Prozedur wiederholt sie die ganze Zeit während wir warten. Ich wundere mich, was sie da macht und frage sie letztendlich. Sie sagt zu mir, sie hatte gerade eine Idee. In der Zeitschrift für Mode und Beauty hat sie bemerkt, dass dort keine Rubrik über Kosmetik ist. Also schreibt sie jetzt ihre eigene Kolumne und schickt jedes Artikel separat an die Redaktion.

Ich kriege nicht die Zeit mich dazu zu äußern, weil plötzlich die Jungs von unserem Fußballklub neben meinem Wagen stehen und fragen, wieso wir noch nicht in den Rennboxen unserer Mannschaft sind. Ich erzähle denen, dass wir hier warten müssen, bis alle Autos vorbei fahren. Die Jungs schimpfen etwas, denn sie könnten unsere Hilfe wirklich gebrauchen.

Wenn wir endlich weiter fahren dürfen, ist es schon sehr spät. In den Rennboxen erfahren wir dann, dass das Rennen wegen der langen Verzögerung heute doch nicht stattfindet. Ansonsten müssten die Wagen bei der Dunkelheit starten und das macht nicht viel Sinn. Die Veranstalter haben sich darauf geeinigt, dass das Rennen auf morgen früh verschoben wird.

Ich setze mich wieder in meinen Wagen und will nach Hause fahren. Jana wird von einem Kollegen mitgenommen, also muss ich nicht auf sie warten. Das Auto, was ich jetzt fahre ist ein anderes. Es ist groß, innen drin sehr geräumig, da außer dem Fahrersitz nichts anderes drin ist. Hinten habe ich einen Koffer, den ich bei mir zu Hause verstauen soll. Es wurde mir aufgetragen, dass es niemand mitkriegen soll.

Vor dem Haus meiner Eltern, nehme ich den Koffer und will ihm in die Garage stellen. Ich passe die ganze Zeit auf, dass mich keiner sieht. Besonders mein Vater, denn der achtet auf jede Kleinigkeit und jede Bewegung, was draußen abgeht. Es ist bereits dunkel geworden, also habe ich schon einen kleinen Vorteil. In der Garage suche ich dann ein Plätzchen aus, wo es niemand findet. Ich mache hinter mir die Garagentür zu und schalte das Licht an. Erst jetzt bemerke ich, dass der Koffer voll Blut ist. Ich will gar nicht wissen, was drin ist! Ich stelle ihn schnell in die hintere Ecke, hinter den Berg von Ersatzreifen, hin.

Ganz hektisch und eilig, mache ich die  Garage wieder zu, schau mich noch mal um, ob mich keiner beobachtet hat und steige in meinen Wagen. Unterwegs zu meiner Wohnung muss ich ständig an den Koffer denken. Irgendwie kann ich mich nicht ganz auf die Fahrt konzentrieren. Plötzlich bemerke ich, dass ich Zick-Zack fahre, wie eine besoffene. An der Kreuzung, bleibe ich sogar in der falschen Spur zum Abbiegen stehen. Bei Grün versuche ich dann schnell die Spur zu wechseln, um gerade aus zu fahren.

Einige Meter weiter sehe ich ein paar Fußgänger, die die Straße überqueren wollen und halte vor dem Fußgängerübergang an. In meinem Kopf dreht sich immer noch alles um den Koffer. Plötzlich werde ich aus meinen Gedanken durch ein sehr lautes Geräusch rausgerissen. Vor mir, mitten auf der Straße, steht auf einmal ein riesiger Bagger und reist den ganzen Straßenbelag raus. Ich kann meinen Augen nicht trauen. Jetzt muss ich wieder einen Umweg nehmen. Ich drehe um und will los fahren. Ich weiß aber auf einmal nicht mehr den Weg nach Hause. Verzweifelt bleibe ich am Straßenrand stehen und überlege, was ich jetzt mitten in der Nacht tun soll.

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