Mein Traumtagebuch

Montag, 12. Januar 2015

Die Mafia in meiner Heimatstadt



06.01.2015

Ich, wieder mal zu Besuch bei meiner Mutter in der Slowakei. Seit dem ich weggezogen bin sind viele Jahre vergangen und meine Geburtsstadt hat sich sehr verändert. Das Stadtviertel, in dem ich groß geworden bin, ist zu einem der schlimmsten und verrufensten Bezirke geworden. Von meinen Freunden erfahre ich sogar, dass mein Bruder etwas mit der örtlichen „Mafia“ zu tun hat.

Ich stelle meinen Bruder zur Rede, erfahre aber nicht viel. In seiner Stimme erkenne ich aber Angst und nach seinem Verhalten zu urteilen kann ich Furcht und großen Druck spüren. Wie mein Bruder da rein geraten ist, kann ich mir nicht ganz erklären. Auf eigene Faust versuche ich über Bekannte zu erfahren, was genau da abgeht. Nach einiger Zeit kann ich mir dann ein Bild über die Machenschaften der Mafia machen.

Sie beherrschen das ganze Bezirk, zwingen die Leute mitzumachen, stellen sie unter Druck und verbreiten Angst und Schrecken. Keiner will sich denen in Weg stellen. Jeden Nachmittag fahren deren Autos durch die Gegend, halten an verschiedenen Straßen an und verkaufen „Hot Dogs“ aus dem Kofferraum. Natürlich sind die Hot Dogs nur eine Tarnung für fiese Geschäfte der ganzen Organisation.

Durch einen Mittelsmann lass ich mich anheuern und nach ein paar Tagen bin ich schon mitten drin. Der Weg hinein ist wirklich sehr einfach. Eindruck auf einen der Bosse zu machen und schon ist man tief in die Geschäfte verwickelt. Mein Auftrag ist aber ein Anderer. Ich versuche mir eine gute Position zu erschaffen, um letztendlich die Drahtzieher auffliegen zu lassen oder zumindest meinen Bruder da raus zu bekommen.

Es gelingt mir sogar ein paar sehr private Informationen über den Oberboss zu erfahren. Jetzt bin ich endlich in der Position mit dem zu verhandeln und ihn unter Druck zu setzen. Sollten nämlich diese Infos in falsche Hände geraten, ist die ganze Organisation aufgeflogen. Ich mache einen Termin bei dem Chef auf einem geheimen Ort. Nicht viele Leute sind in dieses Treffen involviert. In einem ganz privaten Gespräch verlange ich dann, dass mein Bruder aus den Diensten entlassen wird, ansonsten gehe ich zur Polizei und verrate alles was ich weiß. Das macht Eindruck und ich bekomme, was ich will. Die einzige Bedingung ist, an dem morgigen Bobrennen teilzunehmen. Ich überlege kurz und versuche den Haken dabei zu entdecken. Letztendlich habe ich nicht viel Wahl und stimme zu.

Am nächsten Tag bin ich pünktlich samt meinen Bruder an der Startlinie. Meine Mutter wollte unbedingt mitkommen und wenn sie die ganzen Leute der Unterwelt da sieht, regt sie sich sofort über meine „Bekannte und Freunde“, mit denen ich verkehre,  auf. Ich höre ihr nicht richtig zu, denn sie muss nicht wissen, dass dies nur Scheinbekanntschaften sind. Sollte sie darüber was erfahren, könnte sie womöglich auch in Gefahr sein.

Das Rennen wird gestartet und es dauert den ganzen Nachmittag, bis alle Teams im Ziel angekommen sind. Bei meiner Fahrt bemerke ich, dass mit dem Bob etwas nicht stimmt. Die Geschwindigkeit ist aber viel zu hoch, um nach dem Fehler zu suchen. Ich habe alle Hände zu tun, um den Bob in der Fahrbahn zu halten und die Geschwindigkeit in den Kurven zu drosseln, um nicht mit voller Wucht irgendwo dagegen zu fahren. Zum Glück ist alles gut ausgegangen und ich habe sogar das Rennen gewonnen. Bei der Siegerehrung kommt der Boss persönlich, um mir zu gratulieren. Wir posieren ein wenig für die Fotografen der örtlichen Zeitung und dann nimmt er mich bei Seite. Er flüstert mir ins Ohr, ich habe es gut gemeistert, es sollte eigentlich mein letzter Tag sein. Jetzt bin ich aber frei und mein Bruder auch.

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