14.01.2015
Ein regelmäßiges Freundinnentreffen in einem Kaffee
um die Ecke. Ich bin als erste da und bestelle einen Espresso. Kurz danach
kommt meine Freundin Jana und etwas später Anita. Wir sitzen am Tisch und
unterhalten uns über Neuigkeiten, die in der vergangenen Woche passiert sind, in
der wir uns nicht gesehen haben.
Jana erzählt von einem Wettbewerb, an dem sie
teilgenommen hat. Es ging um Basteln. Jeder der Teilnehmer sollte eine Inka
Statue aus Knetmasse fertigstellen. Sie hat eine wirklich schöne kreiert, aber
kurz vor Schluss ist die Statue auseinander gefallen. Sie hat bei dem letzten
Schliff nicht aufgepasst und zu viel aufbessern wollen. Vielleicht nächstes Jahr…
Anita ist Hausfrau, so dass sie immer von ihren zwei
Kindern erzählt. Diesmal haben die beiden Probleme in der Schule. Sie bräuchten
einen Nachhilfe Lehrer in Matte und Englisch. Sie ist verzweifelt, denn die
Preise, die die Lehrer verlangen, wirklich unverschämt sind. Sie selbst kennt
sich aber mit der Materie nicht aus, der Junge ist ja schon in der Siebten und
das Mädel eine Stufe niedriger. Das schafft sie einfach nicht mehr. Da kommt
mir eine Idee. Ich biete ihr an, dass ich es probieren kann und versuche den
beiden wenigstens das Prinzip zu erklären. Denn wenn du in der Mathe das
Prinzip verstehst, muss du nichts lernen, es rechnet sich alles von Alleine.
Sie ist mit meinem Vorschlag einverstanden und am
nächsten Abend stehe ich auch schon vor der Tür. Anita führt mich in das Zimmer
von ihrem Sohn, wo die beiden bereits sitzen und warten. Dann verlässt sie den
Raum und lässt uns allein. Ich fange an zu fragen, was genau jetzt in der Mathe
am Plan steht. Sie zeigen mir die Bücher und die Aufgaben dazu. Eigentlich sehr
einfach. Ich fange den beiden zu erklären, wie alles zusammenhängt und wie es
funktioniert. Kleine Eselsbrücken sollen helfen die richtige Lösung zu finden.
Die Kinder sind begeistert und verstehen wirklich sehr schnell. In zwei Stunden
sind wir auch mit den Hausaufgaben fertig und setzen uns an den PC. Sie wollen
mir ein paar coole Spiele, die gerade angesagt sind, zeigen. Nicht ganz mein
Geschmack, aber ich schaue interessiert zu.
Eine Woche später treffe ich Anita zufällig in der
Stadt. Sie kann mir nicht genug danken, die Kinder haben sehr gute Noten in der
Schule bekommen und verstehen jetzt wirklich alles. Sie ist so dankbar, dass
sie sich unbedingt revanchieren will. Ich habe keine Idee was ich verlangen
soll, es war mir einfach ein Vergnügen den Kindern etwas beizubringen. Da
bekommt Anita eine Idee. Da wir zufällig an einem Beauty Salon vorbei gehen,
nimmt sie mich an die Hand und führt mich direkt in den Laden rein. Sie spricht
auch schon mit der Chefin und bestellt einen Haarschnitt für mich. Sie weiß
ganz genau, dass ich die Haare niemanden fremden anvertraue, lieber schneide
ich sie mir selbst. Sie beharrt aber drauf, dass ich mich entspannen und die
Haar Kur genießen soll. Letztendlich lass ich mich überreden.
Nach etwa zwei Stunden ist es dann soweit. Ich sehe
mich im Spiegel und bin sehr positiv überrascht. Der Schnitt, die Farbe und die
ganze Frisur steht mir sehr gut, obwohl nicht ganz das, was ich normalerweise
trage. Ich bin sehr zufrieden und denke, diesen Salon muss ich mir merken. Ich
nehme eine Visitenkarte am Ausgang und verlasse das Geschäft.
Auf der anderen Straßenseite warten meine Mädels
schon auf mich. Anita hält meinen Hund an der Leine. Als er mich sieht, läuft
er sofort los und reist die Leine meiner Freundin aus der Hand. Es ist ein
großer weißer Bernhardiner mit viel Kraft dahinter. Er läuft quer über die,
ansonsten immer dicht befahrene, Straße. Zum Glück ist heute nicht so viel los
und er schafft es unversehrt bis zu mir. Er springt hoch zu mir und voll Freude
besabbert er mein ganzes Gesicht. Ich nehme ihn wieder an die Leine und mit den
beiden Mädels gehen wir in unser Kaffee, um unser wöchentliches Treffen
abzuhalten.
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