Mein Traumtagebuch

Sonntag, 4. Januar 2015

Der Space Shuttle Auftrag



28.12.2014

Ich bin bei einem Schulausflug mit Giulia und Melissa als Aufsicht mit. Wir machen viele Ausflüge in die Natur und schlafen in Zelten. Die Biologie Lehrerin hatte diese Idee, damit die Kinder mehr von den Tieren, Insekten und anderen Bewohnern des Waldes, natürlich auch über Pflanzen und Bäume etwas  lernen. Der letzte Abend ist gekommen, wir alle sitzen an einem Lagerfeuer und spielen viele Spiele. Die Kinder haben bei dem Ausflug viel Spaß gehabt und auch viel gelernt und gesehen.

Als wir nach Hause kommen, wartet auf mich eine Überraschung. Im Wohnzimmer sitzen zwei Typen mit meiner Mutter am Tisch. Sie sehen aus wie zwei Bodyguards oder von einem Geheimdienst. Beide haben Sonnenbrille auf und einen sehr ernsten Gesichtsausdruck. Ich schicke Giulia und Melissa in ihre Zimmer und frage, was die Herren hier wollen. Da steht plötzlich einer von denen auf und kommt ganz nah zu mir. Er fängt an ganz laut zu erklären, dass ich ausgewählt wurde, bei einer geheimen Mission mitzumachen. Ich soll in einem Monat mit einem Spaceshuttle vom Kennedy Space Center mit ein paar anderen Ausgewählten in das Weltall fliegen. Erst einmal will ich es nicht glauben und denke, Jemand hat sich einen Witz erlaubt, aber wenn der Mann nicht aufhört zu erzählen, muss ich es langsam ernst nehmen.

Er erklärt alles so souverän und sicher, dass er genau wissen muss wovon er redet. Ich soll an einem bestimmten Tag zu Kennedy Space Center kommen. Mit den Anderen treffe ich mich erst auf dem Busbahnhof in der Stadt. Ich soll alles, was ich für notwendig halte, mitnehmen und mich auf ein paar Tage Weltraum Aufenthalt einstellen. Als sie mit den Ausführungen fertig sind, fahren sie mich zum Busbahnhof. Dort zeigen sie mir die Bushaltestelle mit dem Fahrplan der Busse zum Cape Canaveral. Ich soll den Bus um 12:30 Uhr nehmen, da komme ich pünktlich an, um am Abend gegen 18:00 Uhr schon mit dem Shuttle zu starten. Wir gehen noch zusammen in das kleine Informationsbüro vom Busbahnhof, dort erklären sie mir, wo ich über Änderungen und alles Andere Auskunft kriegen kann. Beim Verlassen des Büros, fallen mir die bunten Zeitschriften auf dem kleinen Tisch auf. Ich nehme eine mit dem Kinoprogramm mit.

Die Herren bringen mich nach Hause und verschwinden wieder in ihrer schwarzen Limousine. Ich sitze noch bis in die Nacht mit meiner Mutter am Küchentisch und wir reden über den außergewöhnlichen Besuch. Im Kopf plane ich schon, was ich alles mitnehme und was ich nicht vergessen darf. Irgendwann mal geht meine Mutter auch ins Bett und ich fange an in der Kinozeitschrift zu blättern. Plötzlich fällt mir ein Film auf, den Giulia und Melissa schon lange sehen wollten. Es ist ein neuer Zeichentrickfilm von Disney. Ich muss die Beiden unbedingt zu der Filmvorstellung bringen. Vielleicht am nächsten Tag.

In der Nacht konnte ich dann nicht gut schlafen. Ich hatte Alpträume über die Reise zum Kennedy Space Center. Ich träumte, dass ich viele Sachen vergessen habe und deswegen mehrmals zurück kommen musste. Mit den Anderen haben wir uns dann auf den Weg gemacht und mussten mehrere Hindernisse überwinden. An einem mussten wir alle nacheinander von einer Plattform eines alten Hauses, die eigentlich ein abgebrochener Boden eines Stockwerks war, zu dem unteren Stockwerk springen. Die untere Plattform war aber sehr eng und man musste schon richtig landen, um nicht in die Tiefe zu fallen. Alle sind schon vor mir gesprungen und haben es ohne Probleme geschafft. Als ich an der Reihe war, konnte ich nicht richtig Anlauf nehmen, bin aber trotzdem gesprungen. Leider habe ich die untere Plattform verpasst und war am Fallen… Fallen… Fallen….

Als ich aufwachte, musste ich plötzlich dran denken, dass dieser Auftrag mit dem Spaceshuttle nicht nur eine Ehre ist, sondern auch sehr gefährlich sein kann. Irgendwie hat mir dieser Traum etwas Angst eingejagt. Es ist aber bereits zu spät die Teilnahme an diesem Projekt abzusagen.

Nach einem Monat ist es dann soweit. Giulia und Melissa helfen mir beim Packen. Ich nehme einen großen Koffer, eine blaue Reisetasche mit Blümchenornamenten, die ich ganz leicht über die Schulter tragen kann und meine Handtasche. Ich nehme eher sportliche Sachen mit, ein paar Handtücher und Unterwäsche. Dann wird erst einmal zu Mittag gegessen. Meine Mutter hat mein Leibgericht vorbereitet. Nach dem Essen bricht bei mir aber Panik aus. Es ist schon sehr spät geworden und ich muss sofort zum Busbahnhof aufbrechen. In der Hektik packe ich schnell noch ein paar Brote ein, einen Kochtopf, meine Brieftasche, Kosmetiktasche, mein Scheckbuch und die Kreditkarte. Eine Flasche Wasser stecke ich noch schnell in die Reisetasche ein und verabschiede mich von den Kindern und meiner Mutter.

Auf dem Weg zum Busbahnhof treffe ich bereits ein paar der Leute, die mit mir ausgewählt wurden und die das gleiche Ziel haben. Wir kommen gemeinsam zu der Bushaltestelle und während wir auf den Bus warten, unterhalten wir uns über die Aufgabe, was uns dort wohl erwarten mag und über die Sachen, was Jeder mitgenommen hat. In dem Moment wird mir klar, dass ich noch vieles, was ich mitnehmen wollte, vergessen habe. Plötzlich kommt mir das Warten irgendwie zu lang vor. Ich frage die Anderen, wie spät es ist. Und tatsächlich, der Bus sollte schon vor einer halben Stunde da sein. Ich sehe mich um und sage, wir sollten schauen, ob die Haltestelle nicht verlegt wurde. Jeder läuft zu einer anderen und fragt dort nach, welche Busse dort fahren. Ich komme zu einer, wo der Bus gerade angekommen ist. Viele Leute steigen aus und wieder  ein und der Busfahrer sagt zu mir, dass er in die Slowakei fährt und dass er noch nie von einem Bus nach Cape Canaveral gehört hatte. Diese Antwort erschreckt mich ein wenig und macht mich gleichzeitig misstrauisch.

Ich versuche so schnell wie möglich zu dem Informationsbüro des Busbahnhofs zu kommen, um dort nachzufragen. Ich kann mich aber nur ganz langsam bewegen, ich kann nicht laufen, eigentlich bin ich wie gelähmt und krieche die Straße runter. Die Autos fahren ganz gefährlich an mir vorbei und hupen die ganze Zeit. Ich kann es aber nicht ändern und die Zeit läuft mir davon. Nach einer gefühlten Ewigkeit komme ich endlich an dem Büro an, kann endlich aufstehen und betrete den Vorraum. Ich erkenne den kleinen Tisch mit den Kinozeitschriften. Alles andere kommt mir eher fremd vor. Eine junge Dame empfängt mich gleich und erzählt, dass sie gerade am Umbau sind, deswegen der Chaos hier drin. Ich frage sie gleich nach dem Bus zum Kennedy Space Center. Sie tritt hinter den kleinen Schalter und schaut in einem dicken Buch nach. Dann sagt sie zu mir, dass diese Buslinie bereits vor fast einem Monat gecancelt wurde.

Ich kehre zurück zu der Bushaltestelle, wo sich die anderen jetzt auch wieder gesammelt haben und teile denen die Neuigkeit mit. Offensichtlich haben sie bereits davon erfahren und eine von denen holt gerade ein Wohnmobil von ihrem Onkel. In den passen wir alle rein und können zusammen zum Kennedy Space Center fahren. Da kommt sie auch angefahren, wir laden unsere Koffer in den hinteren Bereich auf und steigen alle ein. Wenn wir losfahren, stelle ich fest, dass meine blaue Reisetasche nicht da ist. Ich will, dass wir schnell umdrehen und nach ihr suchen, das wird aber von den Anderen verneint, da wir sowieso schon zu spät sind. Ich schaue auf meine Uhr und sehe, dass es bereits 17:30 Uhr ist. In einer halben Stunde sollten wir mit dem Shuttle in das Weltall starten. Das schaffen wir nie, ich weiß, wir brauchen mindestens 4 Stunden hin. Ich setze mich aber hin und warte ab, was passiert.

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