Mein Traumtagebuch

Sonntag, 18. Januar 2015

Mein Krankenhausaufenthalt



12.01.2015

Ein Krankenhaus hinter der Stadt. Ich bin dort schon seit Tagen untergebracht. Mittlerweile habe ich ein paar neue Bekanntschaften geknüpft und mit einigen der Krankenschwestern sind wir gute Freunde geworden.

Gegenüber meinem Zimmer ist ein Großschlafraum, wo etwa zehn Jungs unterbracht sind. Jeden Tag laufen wir uns über den Weg und abends bevor wir schlafen gehen, wechseln wir noch ein paar Nettigkeiten. In der Nacht sind die Zimmertüren alle offen und ab und zu mal finde ich morgens an meinem Bett einige Briefchen von den Jungs, die sie in der Nacht in mein Zimmer schmeißen müssten. Es ist nie ein Absender drauf, also kann ich nur raten, von wem die stammen.

Am Tag besuchen wir alle, auch hier im Krankenhaus, die Schule. In einem der oberen Stockwerke ist ein Klassenzimmer eingerichtet. Es werden Kinder aller Alter unterrichtet, also sind es meistens sowieso nur schriftliche Einzelarbeiten, mehr in Hausaufgaben Stil.

Am Abend wollen wir alle zusammen in eine Diskothek gehen. Einer der Jungs läuft mir ständig hinterher und will mich unbedingt begleiten. Ich mag den Jungen nicht und möchte mit ihm nirgendwo hingehen. Ich versuche ihn los zu werden. Das ist nicht so einfach, wie gedacht. Ich verstecke mich in jedem der Zimmer, bei den Krankenschwestern, auf der Isolation und auch im EKG Raum. Er scheint immer zu wissen, wo ich mich befinde.

Letztendlich gelingt es mir in einem Zimmer ein Stockwerk höher mich einzuschließen. Ich lausche an der Tür, kann aber keine Schritte hören. In dem Moment klingelt meine Uhr. Es ist Zeit für meine Spritze. Ich verstecke mich unters Bett, nehme eine Ampulle aus meiner Tasche und versuche die Flüssigkeit von dort in die Spritze zu bekommen. Irgendwie will es aber nicht gehen. Immer wieder verdreht sich die Nadel und das Fläschchen fällt auf den Boden.

Irgendwann mal höre ich wieder Schritte auf dem Flur. Diesmal nähern sie sich ganz schnell und ich kann den Schlüssel im Schloss hören. Ich ziehe mich noch mehr unters Bett und halte den Atem an. Dann sehe ich ein paar weiße Doktorschuhe auf mich zukommen. Jetzt weiß ich, dass es nicht der Junge ist. Ich steige aus meinem Versteck raus. In einem weißen Arztmantel steht mein Freund Pippo vor mir. Er bietet mir an, mir mit der Spritze zu helfen. Er stellt sich wirklich geschickter damit an.

Als er mir die Nadel in die Vene einführt, erscheint in der Tür der Junge, der mich verfolgt. Ich erschrecke mich und zucke zur Seite. Die Nadel fällt wieder raus, das Blut spritzt auf alle Seiten und Pippo dreht sich, um zu sehen, was mich so erschreckt hat. In dem Moment schreit er den Jungen an, nimmt ihn fest am Arm und führt ihn mit aller Kraft aus dem Zimmer. Auf dem Flur kann ich hören, wie er ihn auf sein Zimmer schickt. Jetzt habe ich endlich meine Ruhe und kann mir endlich die Injektion verabreichen.

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