Mein Traumtagebuch

Montag, 25. August 2014

Das Krankenhaus



21.08.2014

Aus welchem Grund auch immer, aber heute werde ins Krankenhaus eingeliefert. Das Gebäude ist nicht groß, ganz unauffällig mitten in einer Siedlung. Innen drin ist es sehr sauber und für ein Krankenhaus, sehr gemütlich und einladend. Ich bekomme ein Zimmer gleich im Erdgeschoss links ganz am Ende des Ganges. Das Zimmer ist eher klein und ich muss es mir mit 3 Anderen teilen. Aber ich brauche ja nicht viel Platz und in ein paar Tagen bin ich sowieso wieder raus.

Am nächsten Tag habe ich den Oberarzt kennengelernt. Ein netter Mensch und scheint sehr kompetent zu sein. Mit den Krankenschwestern auf der Station habe ich mich bereits befreundet und mit den meisten duze ich mich schon.  Am Abend bringen sie mir die Zeitschriften, die im Zeitungsstand vorne vorm Krankenhaus nicht  mehr verkauft werden und ansonsten im Müll gelandet wären. Meine Zimmergenossinnen sind etwas älter und ich bekomme sie kaum zu sehen, entweder schlafen sie den ganzen Tag oder sind unterwegs zu ihren Behandlungen im Krankenhaus. 

Der dritte Tag geht es dort irgendwie hektisch zu. Ich frage eine Krankenschwester, was los wäre und sie sagt, es kommt heute Kontrolle vom Ministerium und sie werden alles unter die Lupe nehmen. Ich kann die Panik verstehen, leg mich aber hin, da es mich nichts angeht. Am Nachmittag gehen die Leute vom Ministerium die einzelnen Zimmer durch. Als sie bei mir ankommen, fragen sie mich nach meiner Versicherung. Ich verstehe nicht ganz, was sie von mir wollen, sie verlangen aber, dass ich denen am nächsten Tag die Zahlungsbelege noch von Deutschland zeige, sonst muss ich entlassen werden. Ich rufe meinen Mann und sage ihm, er soll bitte alle Ordner morgen mitbringen. 

Am Morgen wache ich auf und gehe, wie immer raus aus dem Zimmer durch den Flur zur Toilette. Ich bemerke sofort, dass da etwas nicht stimmt. Der ganze Eingang ist eine einzige Baustelle. Offensichtlich muss dort, nach dem Besuch vom Ministerium, alles umgebaut werden. Ich frage die Stationsschwester, die gerade vorbei läuft und sie bestätigt es mir. Sie sagt, es muss dort ein Raum extra für Raucher eingebaut werden, damit die Patienten nicht jedes Mal nach draußen gehen müssen. So werden sie keine Möglichkeit haben sich in den Wintermonaten zu erkälten, ihren Aufenthalt im Krankenhaus verlängern und so wird Geld gespart, um neue Medizin zu kaufen oder Betten für neue Patienten frei zu halten. 

In dem Moment spaziert Steve mit den ganzen Ordnern unter dem Arm herein. Ich gehe mit ihm auf mein Zimmer und wir gehen gemeinsam die ganzen Belege durch. Irgendwie passt da etwas nicht, ein paar Belege fehlen. Erst dann denke ich dran, dass wir damals die Versicherung gewechselt haben und wir haben keine Rechnungen oder Belege mehr von der neuen Versicherung bekommen. Die Zahlung ging per Lastschriftverfahren. Die Abbuchungen müssen aber auf den Kontoauszügen sein. Also suchen wir den zweiten Teil der Zahlungen in dem Bankordner. Es beschäftigt uns fast den ganzen Tag. Als die Inspektoren wieder kommen, habe ich endlich die ganzen Papiere zusammen. Sie führen mich in einen Raum am anderen Ende des Krankenhauses. Es steht dort ein Tisch, ein Stuhl und es ist von dem Vorraum mit Gittern abgetrennt. Ich fühle mich wie im Gefängnis. Ich werde an den Tisch gesetzt und soll die ganzen Belege rausholen und nachweisen, dass alles bezahlt ist. Sie schauen sich alles ganz genau durch. Nachher sagen sie, es ist doch alles in Ordnung und ich werde morgen in den dritten Stock verlegt. Ich frage nicht wieso, wundere mich aber etwas.


Im dritten Stock habe ich jetzt ein Doppelzimmer, meine Mitbewohnerin ist aber gerade nicht da. Ich musste verlegt werden, weil alle Zimmer im Erdgeschoss in Ambulanz und Behandlungszimmer umgebaut werden. Am Nachmittag will ich nach unten gehen, mir wieder ein paar Zeitschriften besorgen. Am Aufzug ankommen, warten bereits sehr viele Leute da, also entscheide ich mich die Treppe zu nehmen. Als ich die ersten Stufen runter laufe, rutsche ich aus und lande nach ein paar Rollen auf meinem Hintern im Zwischengeschoss. Mein Bein tut höllisch weh und ich rufe nach Hilfe. Zum Glück hört mich ein Sanitäter, der gerade einen Patienten hoch gebracht hat. Er kommt zu mir, schaut es sich an und sagt, dass das rechte Bein gebrochen wäre und er holt Jemanden, um mich von dort zu holen. Auf einer Trage werde ich die Treppe runter in das Erdgeschoss getragen, dort in einem der neuen Zimmer wird mir ein Gips verpasst.

Irgendwie muss ich jetzt dran denken, dass sich die Patienten zwar jetzt nicht erkälten werden, aber durch die Überlastung am Aufzug die Gefahr eines Beinbruchs, wie bei mir, oder eines Ausrutschens auf der Treppe größer ist. Eine Erkältung ist in 7 Tagen besiegt, ein Beinbruch dauert viel länger bis er restlos geheilt ist.

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