Mein Traumtagebuch

Sonntag, 17. August 2014

Leiche im Feld und die neue Küche



13.08.2014

Mit meinem Mann, Steve, sind wir in ein kleines Plantage und Farmer Dorf auf dem Lande der USA umgezogen. Im Dorf stehen nur ein paar Häuser, die allerdings sehr weit weg auseinander liegen. Unsere nächsten Nachbarn sind etwa 15 Minuten von uns entfernt. Es ist ein junges Ehepaar mit zwei Kindern. Er ist Amerikaner, sie kommt aus Chile. Sie haben ein eigenes Geschäft mit Reparaturen aller Art rund ums Haus und Garten. Es läuft offensichtlich ganz gut, auch wenn sie meistens zu weit weg fahren müssen.

Eines Morgens stehe ich auf und bemerke, dass draußen ganz viele Leute direkt auf dem Feld hinter unserem Haus versammelt sind. Ich zieh mir schnell was über und laufe hin, um zu erfahren, was dort los ist. Da kommt mir auch schon der Sheriff entgegen, nimmt mich an die Hand und führt mich auf die Seite, weg von den Leuten. Er erzählt mir, dass sie eine Leiche in unserem Feld gefunden haben und es jetzt ein Tatort ist. Wir werden bestimmt ein paar Tage nicht arbeiten können, am besten wir nehmen uns Urlaub und fahren irgendwo weg zu Verwandten oder Bekannten. Unsere Nachbarn sind auch vor Ort und versuchen mich zu trösten. Sie laden uns über die Nacht zu denen ein. Wir nehmen die Einladung natürlich an, dort können wir in aller Ruhe überlegen, was wir machen wollen. 

Eine Nacht drüber geschlafen, muss ich an meine gute Freundin Rosa und ihre Familie denken. Sie geht mir den ganzen Tag nicht aus dem Kopf, also entscheide ich mich, sie am Abend anzurufen. Ich erreiche sie nicht, hinterlasse aber eine Nachricht, dass sie sich bitte bei mir melden soll. Am nächsten Morgen klingelt das Telefon und ich gehe sofort dran. Rosa ruft zurück und fragt, was los wäre. Ich erzähle ihr die ganze Geschichte mit der Leiche und sie sagt, wir sollen umgehend in den Flieger steigen und zu ihr kommen. Ich überlege nicht lange und ruck-zuck bin ich in Deutschland. 

Als ich bei Rosa zu Hause ankomme, ist sie daheim alleine, alle anderen sind auf der Arbeit oder in der Schule. Sie erzählt mir, dass Roberto sich sehr verändert hat und momentan sehr schwer zu ertragen ist. Er ist sehr Detail besessen und achtet auf jede Kleinigkeit. So z. B. muss zu Hause jedes Möbelstück, jede Stück Dekoration, jede Tischdecke oder Vase auf dem Platz sein, wo er es haben will. Wird etwas nur ein Millimeter verschoben, rastet er sofort aus. Es ist kaum zu glauben, aber Roberto hatte schon immer einen übertrieben Ordnungssinn. Dies scheint eine ganz neue und extreme Dimension angenommen zu haben.

Rosa erzählt mir dann, dass er momentan im Kino ist, in der Zeit sollen ein paar Handwerker kommen, um eine neue Küche einzubauen, die sie vor Wochen bestellt haben. Als die Handwerker kommen, machen wir es uns im Wohnzimmer gemütlich. Mit einer Schüssel Salat und Knabberzeug setzen wir uns auf den Boden und schalten den Fernseher ein. Es soll irgendeine Telenovela laufen, was Rosa jeden Tag schaut. Ist nicht gerade mal mein Ding, aber da muss ich durch. Kurz vor halb sechs fangen wir an aufzuräumen, da in einer halben Stunde wird Roberto wieder da sein und es soll wieder alles so sein, wie wenn er weggegangen ist. In der Küche ist noch nicht alles fertig, wir versuchen es aber mit den Handwerkern so hinzukriegen, dass er nichts merkt. Es muss morgen nochmal was gemacht werden, jetzt ist keine Zeit mehr dafür.

Für den nächsten Abend hat Rosa wieder ein paar Kinokarten für Roberto besorgt und die Handwerker angerufen, um denen mitzuteilen, wann sie da sein sollen. Als er weg ist, machen wir es uns wieder im Wohnzimmer gemütlich und die Handwerker arbeiten weiter an der neuen Küche. Um halb sechs wollen wir gerade alles aufräumen, als Roberto plötzlich und unerwartet in der Tür steht. Er glüht förmlich vor Wut und läuft in der neuen Küche hin und her und schimpft. Wir versuchen ihm zu beruhigen und führen ihn ins Wohnzimmer. Dort erklären wir ihm, dass die neue Küche sein musste und er letztendlich froh sein wird, weil es dann aufgeräumter und sauberer wird als vorher. Das scheint zu wirken und er beruhigt sich langsam.

Nach zwei Wochen kehren wir mit Steve wieder in die USA auf unsere Farm zurück. Vom Sheriff hören wir, dass sie für den Mord im Feld jemanden verhaftet haben. Es soll ein Cousin von der Nachbarsfamilie sein, der unter deren Namen verschiedene andere Firmen aufgemacht und Leute betrogen hat. Unsere Nachbarn sind natürlich sehr enttäuscht und hätten es nie geglaubt. Jetzt ist auch noch deren Name in den Schmutz gezogen worden und sie müssen allen Kunden klar machen, dass sie mit dem ganzen nichts zu tun haben. Es ist für sie nicht einfach und wir werden denen, soweit es geht, helfen und bei Seite stehen. 

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