Mein Traumtagebuch

Donnerstag, 14. August 2014

Mein abenteuerlicher Weg zur Prüfung



10.08.2014

Heute hatte ich ein paar Prüfungen an der Uni und alle gut bestanden. Eine sogar außerplanmäßig. Der Termin war eigentlich für morgen angesetzt, aber der Prof ließ uns wissen, dass er ein paar Leute vorziehen kann. Ich war sehr froh drüber, so kann ich am nächsten Tag ein paar andere schaffen. 

Mit Jana, meiner Freundin aus Hannover, sind wir für heute Abend zum Essen in einem italienischen Restaurant verabredet. Ich komme als erste und setze ich mich an einen Tisch in der Nähe der Bar. Es sind Tische für zwei und die ganze Reihe ist mit einer Trennhalbwand von der Bar abgetrennt, so dass zwischen den Tischen kein Durchgang ist. Gleich hinter mir höre ich den Kellner, dass er dort einen Herrn an den Nebentisch hingesetzt hat. Ich drehe mich kurz um und der Mann schaut mich gerade an, also nicke ich mit dem Kopf, als Begrüßung und halte Ausschau nach Jana. Sie kommt etwa fünf Minuten später und wir bestellen was zu Essen und zwei Martini Bianco. Die trinken wir immer, wenn wir uns treffen, es ist eine Art Tradition geworden. Ich kann es regelrecht im Rücken spüren, dass der Mann von neben an sich immer wieder zu uns dreht und zuhört, was wir reden. Irgendwann mal schiebt er sein Stuhl ganz nah an meinen und dreht sein Kopf zu uns. Er fragt nach Salz, Jana gibt es ihm und nach ein paar Sekunden ist er wieder da und fragt nach Pfeffer. Es geht den ganzen Abend so und mit Jana können wir uns nicht in aller Ruhe unterhalten. So entscheiden wir uns, dass wir gleich nachdem wir gegessen haben, zu mir nach Hause gehen. Meine Mutter ist heute nicht da, also haben wir die ganze Wohnung für uns. 

Als wir dann endlich zahlen wollen, dreht sich der Mann wieder zu uns und stellt sich vor. Er erzählt irgendwas über sich und dass er alleine ist und gerne neue Leute kennenlernen würde. Ich verdrehe nur die Augen, aber Jana scheint seine Rede interessant zu finden und hört ihm aufmerksam zu. Letztendlich kommt es so weit, dass ihn Jana zu mir einlädt und nach dem Restaurantbesuch gehen wir alle drei zu mir. Dort machen wir noch eine Flasche Martini auf und unterhalten uns sehr lange bis in die Nacht. 

Am nächsten Tag stehe ich zwar spät auf, habe aber noch Zeit mein Kaffee zu trinken, bis ich zu der Uni gehe. Ich muss erst um 11 Uhr dort sein. Um 10 Uhr ziehe ich mich um und verlasse die Wohnung. Ich muss ein Stück laufen, mein Auto, ein alter Lieferwagen, den mir Roberto geschenkt hat, habe ich gestern in einem Hinterhof zwei Straßen weiter geparkt. Als ich dort ankomme, sehe ich, dass mich Roberto wieder zugeparkt hat. Sein neuer Truck steht direkt hinter mir. Ich versuche ihn anzurufen, erreiche ihn aber nicht. Also entscheide ich mich sein Wagen mit meinem rauszuschieben, weil ich weiß, er macht nie die Handbremse an und kein Gang rein. Der Parkplatz hier ist ziemlich schmal und das ist manchmal der einzige Weg, um rauszukommen. Ich starte, mache den Rückwärtsgang ein und schaue in den Rückspiegel. Ich versuche ganz langsam und vorsichtig  zu fahren, so dass seinem Wagen nichts passiert. Auf einmal höre ich Krach und im Spiegel kann ich erkennen, dass sich sein Wagen kein Millimeter bewegt. Ich war offensichtlich doch nicht so langsam und sein Auto hat jetzt eine große Beule vorne. Als ich aussteige, kann ich sehen, dass auch sein Rückspiegel an der Seite kaputt ist und die Glasscheibe einen Riss hat. Mir ist zum heulen, die Zeit läuft mir davon, also versuche ich Roberto noch mal am Handy zu erreichen. Diesmal geht er dran und ich erzähle ihm, was passiert ist. Er sagt, es ist kein Problem, er wird gleich da sein. Da ich sein „gleich“ kenne und weiß, dass es bestimmt halbe Stunde dauert, entscheide ich mich die Straßenbahn zu nehmen. 

Endlich an der Haltestelle angekommen, sehe ich Unmengen an Leuten dort zu warten. Die nächste Straßenbahn kommt auch gleich und ich quetsche mich regelrecht rein. Ich stehe gleich an der Tür und schaue nach draußen. Dann stelle ich fest, dass ich in verkehrte Richtung fahre. Ich habe die falsche Bahn genommen. Die nächste Haltestelle ist ziemlich weit entfernt, ich steige dort aus und überlege, wie ich wieder zurück komme. Plötzlich fährt ein schwarzer Sportwagen vorbei und kurz nachdem er mich passiert, hält er an. Ich schaue hin und sehe Jana auszusteigen. Sie ruft mir zu, ich soll mit denen mitfahren. Im Auto sind bereits 5 Leute drin, da ich aber unter Zeitdruck bin, steige ich ein. Ich sitze Jana auf dem Schoß und halte mich mit Händen und Füßen fest. Wir fahren die Autobahn runter, Richtung Stadt. In dem Moment sehen wir ein Flugzeug über uns, das offensichtlich auf dem nah gelegenen Flughafen landen will. Dann können wir erkennen, dass es Probleme hat und immer schneller zum Boden fällt. Plötzlich verschwindet es aus unserem Blickfeld und wir können nur noch eine dicke schwarze Wolke am Horizont sehen. Jemand am Hintersitz (ich kenne die Leute im Wagen gar nicht) ruft per Handy Polizei und die Feuerwehr. Die Straßen werden umgehend gesperrt und wir stecken fest. Jetzt weiß ich, dass ich meinen Prüfungstermin nicht mehr schaffen werde. 

Mit Jana steigen wir raus und gehen zu Fuß weiter. Wir wollen es nicht riskieren, dass die Polizei das überladene Auto sieht. Als wir in der Stadt ankommen, gehen wir zusammen zum Shoppingcenter. Wir überqueren die Kreuzung und am Straßenrand sehen wir einen großen Karton liegen. Wir halten an und schauen uns um, ob jemand den Karton vermisst. Es scheint aber nicht der Fall zu sein, also voll neugierig machen wir ihn auf und sehen ein paar nagel neue Stiefel und zwei Paar Schuhe. Wir schauen nach welche Größe die haben, ob sie uns passen würden. Leider sind sie alle zu groß. Jana hat aber eine Idee und nimmt die Stiefel raus. Wir gehen in das Schuhgeschäft und wollen sie für die richtige Größe umtauschen. An der Kasse wollen sie aber den Kassenzettel haben. In dem Moment denke ich dran, dass wir den in dem Karton gelassen haben. Wir haben einfach nicht dran gedacht. Während Jana im Geschäft wartet, gehe ich zurück, um den Kassenbon zu holen. Als ich an der Stelle, wo wir den Karton gefunden haben, ankomme, ist er verschwunden. Ich schaue mich um und kann ihn nirgendwo entdecken. Auf der anderen Straßenseite, in einer Telefonzelle, sehe ich dann einen Mann, wie er so einen Karton in der Hand hält und aufmacht. Ich laufe also zu ihm, muss aber an der Kreuzung auf grün warten, was mich Zeit kostet. Ich lasse die Telefonzelle aber nicht aus dem Blick. Als ich endlich grünes Signal bekomme, ist der Mann verschwunden. In der Telefonzelle schnappe ich mir den Karton und mache ihn auf. Ich muss feststellen, dass es nicht unser Karton ist. Hier sind nur ein paar alte, durchlöcherte Ballerinas drin. Voll enttäuscht laufe dann ganz langsam zurück zu Jana in das Geschäft und überlege die ganze Zeit, wie ich das Jana beibringen soll. 

1 Kommentar :

  1. hi, ich kaufte mir wirklich ein Schuhe/ schwarz weis/ in Italien.....aber ich stieg im kein Auto...... Ich flog mit dem Flugzeug ....

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