14.08.2014
Ich bin in einem großen
Einkaufszentrum. Ich hatte einfach mal wieder Lust bummeln zu gehen. Es sind
viele Leute unterwegs, nicht nur weil es Samstag ist, sondern auch wegen dem
Sommerschlussverkauf. Ich laufe durch die einzelnen Abteilungen und lande bei
den Badesachen. Ich schaue mir die Bikinis und Badeanzüge genauer an, es sind
nur noch Reste der Saison, viele nur noch in einer bestimmten Größe. Eigentlich
brauche ich keine, aber die Preise sind echt gut. Plötzlich fällt mir eine
kurze Hose ins Auge, die schnuckelig aussieht und von der Größe her könnte sie
mir passen. Ich nehme sie von der Stange und schaue sie mir genau an. Plötzlich
höre ich eine bekannte Stimme hinter mir. Ich drehe mich um und sehe meine
Freundin Jana, die offensichtlich auch nach Schnäppchen Ausschau hält. Sie
freut sich mich zu sehen und bemerkt die kurze Hose in meiner Hand. Sie sagt
mir, dass sie mir passen würde, ich soll sie anprobieren. Normaler Weise tue
ich es eigentlich nicht, aber diesmal gehe ich in die Anprobe Kabine und ziehe
sie an. Sie passt wie angegossen. Als ich rauskomme, sieht mich Jana und sagt, dass
ich sie unbedingt kaufen soll, der Preis stimmt und ich sehe sehr gut darin
aus. Ich bin noch ein wenig am überlegen, während ich mich in einem Spiegel
betrachte, aber letztendlich weiß ich schon, dass ich sie kaufen werde.
Wie wir da mit Jana so rumstehen,
kommt ein unbekannter Mann vorbei und spricht uns an. Er stellt sich vor und
sagt, dass er von einer Filmcrew wäre, die heute Nachmittag vor dem
Einkaufszentrum einen kurzen Werbefilm drehen will und als er uns da so gesehen
hat, dachte er, dass wir vielleicht mitmachen möchten. Die einzige Bedingung
ist, dass ich die kurze Hose an habe. Mit Jana lachen wir kurz, dann sagen wir aber zu. Er gibt uns
seine Visitenkarte und sagt, dass wir um fünf vor dem Haupteingang zu der
Hauptstraße kommen sollen und verschwindet wieder.
Nachdem ich alles bezahlt habe,
sind wir noch kurz geblieben und zum Schluss hatte ich die Idee, bis zu dem
Dreh in die Pizzeria von Pippo zu gehen. Wir haben noch viel Zeit, also können
wir dort eine leckere Pizza essen und Pippo Hallo sagen. Ich habe ihn schon
lange nicht mehr gesehen und dies war die Gelegenheit zu erfahren, wie es ihm
und seiner Familie geht. Die Pizzeria ist nicht weit vom Einkaufszentrum, also
laufen wir zu Fuß hin.
Als uns Pippo sieht, schon in der
Tür empfängt er uns sehr freundlich und begeistert. Er setzt uns an den
Stammkunden Tisch und wir bestellen zwei Pizzen. Zwischendurch erzählt er uns
wieder seine alten witzigen Geschichten aus seiner Jugend und wir können nicht
aufhören zu lachen. Ich habe seine Erzählungen schon tausendmal gehört, muss
aber jedes Mal erneut lachen. Nach dem Essen kommt auch seine Frau an den
Tisch. Sie erzählt uns, dass sie beide langsam zu alt für das Geschäft sind und
überlegen es zu verkaufen. Sie nimmt mich an die Hand und führt mich hinter die
Theke in den Keller, um mir den Rest der Pizzeria zu zeigen. Vielleicht kann
ich dem Roberto erzählen, dass es zu Verkauf steht, er hat ja viele Bekannte in
diesen Kreisen und möglicherweise kennt er Jemanden, der interessiert sein
könnte. Der Keller ist ein weiß gestrichener Raum, sehr sauber gehalten und
sieht aus wie eine kleine Pizza „Manufaktur“ aus. In der linken Ecke ist ein
großer Steinofen, vor ihm ist ein langer Tisch mit einem Laufband. Auf der
rechten Seite ist eine relativ große Kühlzelle, wie man sie nur in Metzgereien
sieht. Es ist alles sehr übersichtlich und recht gut ausgestattet. Nach dem
Rundgang gehen wir wieder nach oben, wo Jana schon ganz nervös zwischen der Tür
steht, es ist höchste Zeit zu dem Termin vor dem Einkaufszentrum zu gehen. Wir
verabschieden uns von Pippo und seiner Frau und laufen schnell hin.
Vor Ort sind schon viele Leute
versammelt, die Filmcrew hat einen Teil des Eingangs und der Straße abgesperrt.
Wir quetschen uns durch die Menge bis zu der Absperrung und halten Ausschau
nach dem jungen Mann von heute Mittag. Plötzlich steht er bei uns und hält den
Absperrband hoch, dass wir durchkommen können. Auf dem Drehort erklärt er uns,
was wir machen sollen. Es sind drei junge Männer dort, mit denen wir an
verschiedenen Plätzen gefilmt werden. Es geht irgendwie sehr hektisch zu und
ganz schnell werden die Einstellungen besprochen und arrangiert. Ich persönlich
bin sehr überrascht, dass der Dreh so einfach und immer auf den ersten
Durchgang klappt. Die Szene ist aber auch immer die gleiche, auf einer Bank
neben dem einen jungen Mann sitzen, Beine über seine Schenkel gestreckt und
sich an seinem Arm festhalten. Dabei nur lächeln und in die Kamera schauen. Das
gleiche wird an verschiedenen Orten aufgenommen, einmal in einem offenen
Aufzugschacht, einmal in einem Blumenbeet, vor dem Schaufenster, an einem Tisch
in dem Einkaufszentrum eigenem Kaffee und letztendlich in einer kleinen
Fontaine in dem nahgelegenen Park.
Als wir fertig sind, bedankt sich
der Mann von der Filmgesellschaft und wir mit Jana gehen nach Hause. Wir reden
noch lange bis in die Nacht über den interessanten Tag.
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