Mein Traumtagebuch

Dienstag, 19. August 2014

Das Präriehaus und die vergifteten Kakteen




15.08.2014

Wir wohnen in einem Haus außerhalb von der Stadt in einem altem trockenem Flussbett, überall um uns herum ist es sehr trocken, so dass wir kein Garten halten können. Einzige Pflanze, die hier überlebt und grün ist, ist der Kaktus. Sie wachsen hier an jeder Ecke, klein, groß und nicht weit weg von uns, ein paar riesige Exemplare.


Seit heute Morgen bin ich am Kochen und Aufräumen, meine Mutter hat sich zu Besuch angekündigt und bringt meine Tante und ihren Mann noch mit. Steve macht draußen Ordnung als ich ihn plötzlich schreien höre. Ich laufe schnell zu ihm, er liegt auf dem Boden, hält sich am Bein und sein Gesichtsausdruck verrät, dass er große Schmerzen hat. Ich knie mich zu ihm hin und frage, was passiert ist. Nur so zwischen den Zähnen antwortet er, dass ihn der Kaktus gestochen hat.  Ich schaue zu dem Kaktus hin und ganz unten kann ich noch Blut auf einer der Stacheln sehen. 

Ich helfe Steve aufzustehen, nehme ihn unter dem Arm und stütze beim Laufen. Im Haus lege ich ihn ins Bett und gehe wieder an die Arbeit. Erst dann denke ich dran, dass ich Steve noch einkaufen schicken wollte. Jetzt muss ich das auch noch erledigen. Die Uhr zeigt 10 Uhr, also habe ich noch genau eine Stunde bis der Besuch kommt. Schnell ziehe ich mich um, nehme die Autoschlüssel und fahre los. 

Im Geschäft ist es voll bis zum geht nicht mehr, aber kein Wunder, es ist ja Samstag… Schnell nehme ich alles, was ich brauche und stelle mich an die Kasse. Die Leute stehen dort sehr unkoordiniert, man weiß nicht, wer in welcher Kassenschlange wartet. Es sind alles große Männer, Bauarbeiter, man kann den Baustellendreck noch an der Kleidung sehen. Bestimmt haben sie Pause und sind kurz mal was zum Essen einkaufen. Jeder von denen hält eine Tüte Brötchen in der Hand und was dazu, ob Marmelade, Stück Käse oder Salami. Eigentlich sollte es ganz schnell gehen, aber irgendwie stock es an den Kassen vorne. Ich lehne mich raus aus der Warteschlange, um zu sehen, was dort los ist und in dem Moment werde ich prompt von einem Mädchen überholt. Und hinter ihr wieder ein paar von den Bauarbeitern. Ich versuche wieder auf mein Platz zu kommen, da schupst mich der eine zur Seite und sagt zu mir, ich soll mich hinten anstellen, wie die anderen. Ich schaue ihn böse an, will mich aber mit den Männern nicht anlegen. Ich stehe kurz auf der Seite und als sich die Schlange wieder bewegt, schiebe ich mich unauffällig dazwischen und bin fast da wo ich vorher war.

Nach unendlicher Warterei, bin ich endlich wieder im Wagen auf dem Weg nach Hause. Ich schaue auf die Uhr und weiß sofort, ich bin zu spät. Und tatsächlich, als ich am Haus ankomme, kann ich meine Mutter vor dem Haus schon warten sehen. Schnell steige ich aus und gehe sie begrüßen. Sie umarmt mich, auch wenn sauer, dass sie warten musste und zeigt in einer Richtung. Unten, am Rand des alten Flussbetts, steht meine Tante mit meinem Onkel und beide schauen den Hang runter. Ich gehe hin und will sie auch begrüßen, sie starren aber irgendwas an und bemerken mich gar nicht. Als mein Blick auch in die Richtung fällt, sehe ich ein paar Pferde, die dort rumlaufen. Es sind aber nicht die Pferde, die meine Verwandten so interessieren. Da dreht sich meine Tante zu mir und sagt, wir wären in großer Gefahr, die Kakteen sind dabei abzusterben! Wenn sie nicht genug Feuchtigkeit kriegen, entwickeln sie eine Art Abwehr Mechanismus und fangen an Gift zu produzieren. Der riecht so verführend für andere Wesen, dass sie angelockt werden und dann sticht der Kaktus zu. Mit dem Blut kann er sich einige Tage ernähren, die Gestochenen haben aber keine Chance zu überleben.
In dem Moment muss ich sofort an Steve denken und laufe schnell ins Haus. Er liegt immer noch auf dem Bett und hat Schmerzen. Erst jetzt wird mir der Ernst der Situation bewusst und rufe die Ambulanz, sie sollen ihn sofort holen und ins Krankenhaus bringen. 

Wieder draußen, sehe ich wieder die Pferde vorbei zu laufen, sie sind bestimmt irgendwo entlaufen und spielen jetzt verrückt. Ich und mein Onkel versuchen sie aufzufangen, gestaltet sich aber schwieriger als gedacht. Sie laufen ständig hin und her, also versuchen wir sie mit den Lebensmitteln, die ich gerade gekauft habe, anzulocken. Es funktioniert und nach etwa einer Stunde haben wir sie alle gefangen. Ich rufe dann ein paar Pferdezüchter in der Umgebung an, ob sie ein paar Pferde  vermissen. Und tatsächlich, einer vom anderen Ende des trockenen Flussbettes sucht sie bereits seit heute Morgen und kommt gleich, sie abzuholen.

Zwischendurch kam der Krankenwagen und Steve wurde in das nächste Krankenhaus gebracht. Er wird schon wieder, wurde mir gesagt, als er abgeholt wurde.

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