Mein Traumtagebuch

Sonntag, 10. August 2014

Die Japaner und der Mafiakrieg



06.08.2014

Ich arbeite wieder für die kleine Firma in Heidenheim und heute sollen die, vor ein paar Tagen bestellten, Firmen T-Shirts ankommen. Kleine Ania hat sie im Internet bestellt, zusammen mit der neuen Bürositzecke für die Besucher. 

Die Lieferung kommt erst am Nachmittag, wir haben aber noch genug Zeit alles auszupacken und zu prüfen, ob jedes Stück OK ist. Die Sitzecke ist in Einzelteile zerlegt und deshalb muss sie bis morgen warten, aber die T-Shirts können wir gleich anprobieren. Jedes T-Shirt hat ein Logo vorne links oben und auf der rechten Seite den Namen des jeweiligen Mitarbeiters. Meins hat sich gerade die Ania geschnappt und packt es aus. Als sie es in den Händen hält, scheint es irgendwie zu groß zu sein. Ich nehme das T-Shirt an und halte es vor mir hin. Es ist definitiv zu groß, aber mir macht es nichts aus. Das nächste Shirt ist für große Ania und das ist offensichtlich zu klein. Alle anderen passen genau. Ich bekomme dann die Aufgabe am nächsten Tag zusammen mit der kleinen Ania die Herstellerfirma anzurufen und die beiden Shirts zu reklamieren. 

Gleich morgens als ich ins Büro kam, war noch niemand da, also nutzte ich die Gelegenheit im PC nachzuschauen, was genau bestellt wurde. In der Bestellung waren die Größen auf jeden Fall richtig angegeben, also hat die Firma Mist gebaut. Später, wenn Ania auch da ist, versuchen wir die Telefonnummer des Unternehmens raus zu kriegen, ist aber nicht so einfach, wie gedacht. Die Homepage, wo die Bestellung aufgegeben wurde existiert offensichtlich nicht mehr und bei der Hotline erreichen wir immer wieder nur ein Bürodienst, der die Anrufe nur weiter gibt. Irgendwie ist die ganze Situation sehr suspekt.

Diese „Aktion“ hat uns den ganzen Vormittag gekostet und jetzt sind wir im Verzug, die Nachmittagssitzung vorzubereiten. Es kommen ein paar Japaner, sie wollen mit uns über einen sehr delikaten und eiligen Auftrag sprechen. Dafür wollen wir schon die neue Sofaecke aufstellen. Schon beim Auspacken stellen wir fest, dass sie knall gelb ist und nicht Türkis, wie bestellt. Und es ist nicht ganz richtige Sofa, sondern eine Reihe Kinostühle zum Runter- und Hochklappen. Es sieht zwar sehr interessant aus, passt aber nicht ganz in unser Bürokonzept. Für heute lassen wir die Sitzstühle stehen, morgen werden sie aber wieder verpackt und zurück geschickt.

Die Japaner sind wie schweizer Uhrwerk, auf die Minute pünktlich und sitzen jetzt in den neuen „Kinostühlen“. Als große Ania und Elisabeth da sind, führen wir die beiden Japaner in den Konferenzraum. Alle setzten wir uns hin und sie fangen an zu erzählen. Zuerst machen sie uns ein Kompliment für die „Sitzreihe“ im Empfangsraum, es gefehlt den beiden sehr, sie finden, es wäre eine sehr originelle Idee. Und dann kommen sie zu eigentlichem Punkt, wieso sie hier sind. Sie möchten, dass wir uns ihre Filmrolle anschauen, sie wurde beschädigt und ist an manchen Stellen zerrissen. Wir sollen das Filmmaterial retten und den Filmstreifen restaurieren, so dass man gar nicht mehr erkennt, dass es beschädigt war. Eine nicht ganz einfache Aufgabe. Dann zeigen sie uns den Band. Er liegt in einer riesen großen runden Blechdose und sieht gar nicht so gut aus. Elisabeth und große Ania sagen zu, die beiden sollen in zwei Tagen wieder kommen, dann wird es fertig sein. Ich wusste schon jetzt, es ist Arbeit für mich.

Nach zwei Tagen sind die Japaner wieder da und wollen das Ergebnis unserer Arbeit sehen. Wir haben in dem Konferenzraum einen Projektor aufgestellt und den restaurierten Filmband bereits eingesetzt. Wir lassen den Film laufen und die Japaner sind begeistert. Der Film handelt über eine Himalaya Expedition, es ist ein Dokumentarfilm und die „Hauptdarsteller“ sind unsere zwei Gäste. Sie bedanken sich und laden uns zu der offiziellen Vorführung am Abend in einem Restaurant in der Stadt ein. 

Wir treffen uns alle kurz vor der Vorführung vor dem Lokal und gehen rein. Es ist wirklich voll und die Leute können es nicht abwarten den Film zu sehen. Wir begrüßen uns mit den Japanern und sie fangen an. Das Licht wird gedämmt und der Film startet. Plötzlich hören wir einen riesen Knall von draußen. Ein paar von uns laufen raus auf die Hauptstraße und sehen, dass dort ein Wagen einen Unfall hatte und in einen Straßenpfosten reingefahren ist. Der Fahrer ist offensichtlich im Schock und ganz wackelig auf den Beinen bewegt er sich in unsere Richtung. Als wir ihm entgegen kommen wollen, taucht aus dem Nichts ein anderes Auto auf und nähert sich mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit der Unfallstelle. Das hintere Fenster geht auf, ein Mann zieht ein Gewehr durch und schießt auf den, durch die Straße laufenden, Fahrer. Der Schreck sitzt noch tief als das Auto vorbei ist und wir laufen hin zu schauen, ob wir dem armen Mann noch helfen können. Jemand hat inzwischen die Polizei und Krankenwagen gerufen, sie sind ziemlich schnell vor Ort. 

Erst später erfahren wir, dass der Fahrer des Unfallfahrzeugs den Schussverletzungen noch auf dem Weg zum Krankenhaus unterlegen ist. In den Nachrichten wurde von einem Mafia Krieg berichtet.

Da war ich froh, dass uns nichts passiert ist. 



2 Kommentare :

  1. DASCHA!!!!! was träumst Du denn für Horrorgeschichten!!! ich bin immer noch sehr beeindruckt, dass Du so viele Einzelheiten in deinen Träumen hast. Vielleicht hat es jeder? Vielleicht suchen wir uns immer nur die Highlights und beschäftigen uns mit denen? hmmmm Vielleicht, wenn wir unsere Träume aufschreiben, werden diese auch annährend so umfangreich wie Deine? Wann schreibst Du diese auf? Sofort?

    Gruß

    ania :)

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  2. Ja, sofort als ich aufwache! Sonst werden die vergessen... Es ist schon immer so verrückt gewesen, wieso, weiß ich nicht... Es hat bestimmt jeder, die meisten können sich aber nicht dran erinnern :(

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