Mein Traumtagebuch

Mittwoch, 27. August 2014

Das Märchenland und die Flut



22.08.2014

Es ist ein „Märchenland“, wo ich mich gerade befinde. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint jeden Tag, das Gras und die Bäume sind schön grün. Ein großer See mit hohen Bergen rund um ergänzt die ganze Szenerie. Ich bin schon seit ein paar Tagen hier und soll mich mit meinem Bruder treffen. Er wird hier ein Konzert geben, nachdem er mit der Philharmonie in ein paar der Nachbarstädte gespielt hat. Das Konzert findet bei der Jahresversammlung der Märchenwesen hier am See statt. Es wimmelt hier schon von Zwergen, Hexen, Hexenmeistern, Feen und Monstern. Sie sind überall und es sind noch nicht alle angekommen.

Der Weg hierher ist nicht ganz einfach, die einzige Zufahrt ist durch die Berge und die Serpentinen im Süden und die Steigung ist wirklich beachtend. Außerdem kann man nicht bis nach oben mit dem Auto fahren, man muss die letzten etwa 500 Meter zu Fuß überwinden. 

Ich habe in den paar Tagen hier schon einige der Bewohner und der angereisten Gäste kennengelernt. Es sind kleine Zwerge, süße Monster und eine Fee. Alle sehr nett zu mir und abends spielen wir immer Karten am See. Dazu hören wir die Grillen spielen und die Eulen heulen. Es ist wirklich sehr schön und idyllisch hier. Meinem Bruder wird es bestimmt gefallen. 

Am nächsten Tag ruft er mich dann an, dass er am Parkplatz unter dem Berg ist und soll ihm bitte abholen. Ein paar Zwerge begleiten mich auf dem Weg nach unter, sie müssen untern in dem Dorf auch etwas erledigen. Endlich angekommen, sehe ich meinen Bruder an seinem Wagen, sein Kopf steckt im Kofferraum und seine Hände „fliegen“ förmlich hin und her. Ich muss bei dem Anblick lachen, verkneife es mir aber, um meinen Bruder nicht zu verärgern. Wenn er schlechte Laune hat und nervös ist, ist er sofort geladen und schimpft dann ununterbrochen. 

Ich komme von hinten zu ihm, so dass er mich erst im letzten Moment sieht. Ich spreche ihn an, er zuckt kurz und dreht sich zu mir. Dann erzählt er, dass er Problem mit seinem Anzug hat, er kriegt ihm nicht zusammen gefaltet, so dass es in die Reisetasche passt. Ich helfe ihm sofort und ruck-zuck ist den Anzug in der Tasche und wir machen uns auf den Weg. 

Unterwegs kommt mir etwas sehr komisch vor. Immer öfter begegnen wir den Einwohnern des Märchenlandes, wie sie mit ein paar Tüten oder Säcken den Berg runter laufen. Als wir dann endlich oben sind, sehen wir in ganzem Tal totales Chaos und Panik. So etwas hätte ich den Bewohnern nie zugetraut. Sie sind immer so ruhig und ausgeglichen gewesen. Alle laufen hin und her und ich frage jemanden endlich was los ist. Die Antwort ist gar nicht erfreulich, es soll eine Flut kommen und der ganze Tal wir komplett geflutet. Auf einmal sehe ich zu dem See hinten und kann sogar bereits erkennen, wie das Wasser zurückgegangen ist und dann hören wir alle nur noch ein stummes tiefes brummen. Es kommt von unten aus den Bergen, die Erde fängt an zu beben und das Wasser kommt wieder zurück, aber mit wirklich rasanter Geschwindigkeit. Wir drehen uns sofort um und laufen den Weg zum Auto wieder zurück. Plötzlich erwischt uns die Welle und ich werde von dem Strom mitgerissen. Ich versuche zu schwimmen, einmal oberhalb der Wasseroberfläche, einmal unter den Wassermassen. Ab und zu mal kann ich meinen Bruder neben mir schwimmen sehen.

Nach ein paar Minuten ist das ganze vorbei und wir landen kurz vor dem Dorfparkplatz. Von den Märchenland Bewohnern ist keine Spur zu sehen. Hoffentlich konnten sie es auch heil überstehen. Ich und mein Bruder setzen uns in den Wagen und fahren gleich weg.

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